Fürther Pflegeschüler leiten Station

4.3.2017, 21:00 Uhr
Fürther Pflegeschüler leiten Station

© Foto: Klinikum Fürth

Im Rahmen des Projekts "Schüler übernehmen eine Station" planten die Auszubildenden im dritten Lehrjahr selbstständig ihre Dienste, teilten die Schichten ein und pflegten die Patienten auf der Geriatrischen Rehabilitation sowie der allgemeinen Kinderstation. Praxisanleiter und Lehrkräfte standen dem Nachwuchs bei Bedarf unterstützend zur Seite, hielten sich jedoch weitestgehend im Hintergrund.

"In der Ausbildung können sich die Schüler immer rückversichern. Bei diesem Projekt aber sind sie größtenteils auf sich allein gestellt", erklärte Schulleiterin Verena Bikas. "Das stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ist eine gute Vorbereitung für das Examen und die spätere Tätigkeit."

Im Echtbetrieb mussten sich die Nachwuchskräfte neben der anspruchsvollen pflegerischen Tätigkeit auch organisatorischen Herausforderungen stellen, etwa kurzfristigen Änderungen des Dienstplans wegen Krankheit oder der Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben. "Wir Schüler halfen uns gegenseitig, und auch die examinierten Fachkräfte unterstützten uns sehr", resümierte Pflegeschülerin Eva Pongratz. "Man weiß vorher gar nicht, wozu man selbst in der Lage ist."

Eine Besonderheit in diesem Jahr war das Pilotprojekt "Übergabe am Bett", bei dem Schichtübergaben unmittelbar beim Patienten stattfanden. Diese Maßnahme soll die Bindung zwischen Patient und Pflegekraft stärken.

Bessere Menschenkenntnis

"Durch den täglichen Kontakt wachsen uns die Patienten richtig ans Herz, und wir freuen uns mit ihnen, wenn sie zum Beispiel ein Therapieziel erreichen", berichtete Pongratz. "Ich habe viel über den Umgang mit Patienten gelernt und dadurch eine bessere Menschenkenntnis gewonnen", ergänzte Mitschülerin Rosanna Zammataro.

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