Verhandlung mit Bahn gescheitert: Neuer GDL-Streik droht

18.4.2015, 12:33 Uhr
Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt.

© dpa Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt.

"Champagner für den Vorstand und Schwarzbrot für das Zugpersonal“ habe die Bahn angeboten, schimpfte Weselsky. Er sprach von einer Provokation, weil die Bahn zuvor von einer Annäherung gesprochen hatte.

Bahn-Vorstand Ulrich Weber hatte kurz zuvor noch erklärt: "Ich sehe im Moment überhaupt keinen Anlass für Streiks." Die GDL strebt für ihre Mitglieder im Zugpersonal eigene Tarifverträge an. Bislang hat die Spartengewerkschaft nur für Lokführer Abschlüsse vereinbart.

Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. Parallel verhandelt die Bahn zudem mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG über neue Tarife für deren Mitglieder.

Nach Worten von Weselsky habe die GDL noch nicht über Anfang und Dauer der für kommende Woche geplanten Streiks entschieden. Die Fahrgäste würden auch dieses Mal rechtzeitig per Presseerklärung darüber informiert, sagte Weselsky am Samstag dem Deutschlandfunk. Bei den vergangenen sechs Arbeitsniederlegungen habe die GDL dies immer mehr als 24 Stunden vor Beginn getan.

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