Gefeuerte Yahoo-Chefin erhält Abfindung

29.4.2012, 18:00 Uhr

Darüberhinaus erhielt die einstige Yahoo-Chefin Bartz ihre nicht genommenen Urlaubstage ausgezahlt, was weitere 137 000 Dollar einbrachte. Das geht aus einer Börsenmitteilung hervor. Die Trennung war lautstark über die Bühne gegangen. „These people fucked me over“, hatte Bartz nach ihrem Rausschmiss gewettert, was übersetzt soviel bedeutet wie: „Diese Leute haben mich verarscht.“

Verwaltungsratschef Roy Bostock hatte ihr damals am Telefon das Kündigungsschreiben vorgelesen. Sie schleuderte ihm nach eigenem Bekunden entgegen: „Ich dachte, Du hättest mehr Klasse.“ Und der Ton bleibt rau. Der Verwaltungsrat habe Bartz als Firmenchefin „entfernt“, um das Unternehmen voranzubringen, heißt es in der Börsenmitteilung wörtlich. Ihr wird angelastet, dass Yahoo im einträglichen Werbegeschäft gegenüber Google oder Facebook zurückgefallen ist. Die Konsequenz: Anders als bei ihren Managementkollegen wurde weder Batz' Grundgehalt aufgestockt, noch erhielt sie einen Bonus wegen ihrer persönlichen Leistung.

Neuer Yahoo-Chef ist seit Jahresbeginn Scott Thompson, der von der Ebay-Tochter Paypal kam. Er baut Yahoo radikal um, wobei auch rund 2000 der 14000 Jobs wegfallen. Thompson kann erste Erfolge vorweisen: Im ersten Quartal stieg der Umsatz wieder nach langem Niedergang. Denn Yahoo konnte im Geschäft mit Suchmaschinen-Anzeigen mehr Geld einnehmen.

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