Gehört Osram bald chinesischen Firmen?

29.9.2016, 21:57 Uhr
Steckt in der Krise: Der Lampenhersteller Osram.

© dpa Steckt in der Krise: Der Lampenhersteller Osram.

"Die Chinesen sind in Sachen Osram unterwegs", zitierte das Blatt (Freitag) Industriekreise. "Wir befinden uns fortlaufend mit bestehenden und potenziellen Investoren im Gespräch, kommentieren aber keine einzelnen Gespräche", teilte ein Osram-Sprecher am Donnerstagabend mit.  

Die Osram-Aktie legte nachbörslich deutlich zu. "Wir freuen uns über die jüngste Aktienkursentwicklung, denn diese zeigt, dass unsere Unternehmensstrategie vom Markt angenommen wird", sagte der Sprecher. Interessenten hätten Kontakt zur früheren Osram-Mutter Siemens aufgenommen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf chinesische Finanzkreise weiter. Siemens hält noch 17,5 Prozent an Osram. Ein Unternehmenssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Der Verkauf des kriselnden Osram-Geschäfts mit Energiesparlampen und Neonröhren, das zur Zeit noch 40 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, für 400 Millionen Euro an den chinesischen Lampenhersteller MLS mit zwei chinesischen Finanzinvestoren als Partner soll 2017 abgeschlossen werden.

Erst vor kurzem hatte die Übernahme des Roboterbauers Kuka durch den chinesischen Elektrogerätehersteller Midea Bedenken vor einer Verlagerung wichtiger Technologien ins Reich der Mitte ausgelöst. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte aber betont, die Bundesregierung greife nicht aktiv in unternehmerische Entscheidungen ein.

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