Wirtschaft

Handelspaket Ceta tritt heute europaweit in Kraft

Handelspaket Ceta tritt heute europaweit in Kraft

Von dpa 21.9.2017, 09:31 Uhr
Nicht jeden stimmt das Handelsabkommen Ceta glücklich: Gegner protestieren vor dem Reichstagsgebäude in Berlin und Kritiker waren vor einem Abbau der europäischen Standards und Nachteilen für die deutsche Wirtschaft.

© John MacDougall/Afp Nicht jeden stimmt das Handelsabkommen Ceta glücklich: Gegner protestieren vor dem Reichstagsgebäude in Berlin und Kritiker waren vor einem Abbau der europäischen Standards und Nachteilen für die deutsche Wirtschaft.

Berlin/Brüssel - Das europäisch-kanadische Handelspaket Ceta findet ab sofort europaweit eine vorläufige Anwendung. Befürworter sehen darin ein starkes Signal für die transatlantischen Beziehungen, Kritiker warnen allerdings vor Nachteilen für die Wirtschaft.

Die deutsche Wirtschaft hofft nach dem vorläufigen Inkrafttreten des europäisch-kanadischen Handelspaktes Ceta auf weitere Freihandelsabkommen. "Es ist wichtig, dass die EU gerade jetzt bei der Frage weltweit offener Märkte mit Partnern vorangeht", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Deutschen Presse-Agentur. "Vor dem Hintergrund des weltweit zunehmenden Protektionismus wird es wichtiger, für offene Märkte zu streiten und internationale Zusammenarbeit zu gestalten."

Ceta wird von diesem Donnerstag an europaweit in wesentlichen Teilen vorläufig angewendet. Mit dem Pakt werden Zölle und andere Handelsschranken abgebaut. Das EU-Kanada-Abkommen war im vergangenen Jahr nach mehrjährigen Verhandlungen unterzeichnet worden.

Ein starkes Signal

Moderne Abkommen wie Ceta eröffnen laut DIHK neue Marktchancen und sichern europäische Errungenschaften wie Standards beim Verbraucher- oder Umweltschutz. "Die EU braucht sich in Sachen Handelspolitik nicht zu verstecken - sie kann die Globalisierung positiv mitgestalten", sagte DIHK-Chef Schweitzer. Mit dem vorläufigen Inkrafttreten setze die EU auch in den transatlantischen Beziehungen ein starkes Signal.

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Kritiker hingegen warnen vor einem Abbau europäischer Standards, Nachteilen für die hiesige Wirtschaft und undurchsichtigen Regeln für den Investorenschutz.

Kanada ist ein wichtiger Wirtschaftspartner. Das jährliche Handelsvolumen mit der EU, dem zweitwichtigsten Handelspartner Kanadas, beträgt nach Angaben des DIHK mehr als 63 Milliarden Euro. Allein der Außenhandel mit Deutschland liege bei 14 Milliarden Euro.

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