Krebs-Medikamente füllen die Kasse

22.2.2011, 12:00 Uhr
Krebs-Medikamente füllen die Kasse

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„Wir sind in unseren Zielmärkten wie Asien und Nord-Amerika überproportional gewachsen“, sagte Merck-Chef Karl-Ludwig Kley bei der Vorstellung des Jahresabschlusses. Für 2010 soll eine Dividende von 1,25 € je Aktie gezahlt werden — nach exakt einem € im Vorjahr. Die Darmstädter haben damit das Krisenjahr 2009 hinter sich gelassen. Damals verbuchte Merck noch einen Einbruch beim operativen Ergebnis um 43 Prozent auf 649 Mio. €.

Im Geschäftsjahr 2010 erhöhte sich das operative Ergebnis sprunghaft um 71,6 Prozent auf 1,11 Mrd. €. Unter dem Strich steht ein Überschuss von 632,1 Mio. € – damit kletterte das Ergebnis um 72,6 Prozent. Der Umsatz stieg um fast ein Fünftel auf den Höchstwert von 9,3 Mrd. €. Merck verkauft unter anderem Medikamente zur Behandlung Multipler Sklerose und Krebs.

„Die großen Geschäfte liefen im vergangenen Geschäftsjahr durchgehend gut“, sagte Kley. Als ausschlaggebend für den rasanten Aufwärtstrend wurde die starke Nachfrage nach chemischen Produkten und die Übernahme des US-Laborausrüsters Millipore im Juli 2010 genannt. „Mit Millipore sind wir wieder im US-Markt.“

Für 2011 stellte Kley neue Rekorde in Aussicht. Die Erlöse sollen um bis zu 18 Prozent zulegen. Dann würde Merck im ersten vollständigen Geschäftsjahr mit Millipore beim Umsatz die Zehn-Milliarden-Euro-Marke knacken. Das operative Ergebnis soll um 35 bis 45 Prozent wachsen. Durch den Kauf von Millipore erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten zum Ende 2010 um 7500 auf fast 40600. In Darmstadt hat das Unternehmen einschließlich der Auszubildenden fast 9300 Beschäftigte.