Mit Vollgas Richtung Rekord

MÜNCHEN - Von Krise spürt BMW bisher wenig. Auch die Konkurrenten Audi und Daimler stehen nach dem ersten Halbjahr gut da.

BMW hat im ersten Halbjahr so viele Autos verkauft wie noch nie und steuert auch für das Gesamtjahr einen Rekordabsatz an. Die Nachfrage in Asien und Amerika wächst zwar inzwischen nicht mehr ganz so rasant, aber immer noch kräftig, und in Europa ist sie trotz Schuldenkrise stabil. Auch bei den Rivalen Audi und Daimler läuft es trotz strammer werdenden Gegenwindes rund.

Die deutschen Oberklassehersteller können den schwächelnden Europamarkt durch eine starke Präsenz in den Wachstumsmärkten wie China und den USA wettmachen. BMW steigerte seinen Absatz im ersten Halbjahr um acht Prozent auf mehr als 900000 Fahrzeuge und baute damit den Vorsprung vor dem Konkurrenten Daimler aus. Die Stuttgarter hatten im gleichen Zeitraum 652000 Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 6,9 Prozent. Der offizielle Audi-Absatz soll erst nächste Woche veröffentlicht werden.

In den nächsten Monaten könnte es allerdings etwas ungemütlicher werden als in der ersten Jahreshälfte. „Wir spüren einen rauen Wind“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler. Das erste Halbjahr sei zwar noch außerordentlich gut gelaufen. „Aber wir stellen uns darauf ein, dass unsere Wachstumskurve nicht mehr ganz so steil verlaufen wird wie bisher.“