Nach Insolvenz: Wöhrl-Filiale in Langwasser dicht

29.3.2017, 05:53 Uhr
Die Wöhrl-Filiale in Langwasser öffnete am Samstag zum letztem Mal ihre Pforten.

© Roland fengler Die Wöhrl-Filiale in Langwasser öffnete am Samstag zum letztem Mal ihre Pforten.

Wie auch in Roth blieb das Bekleidungshaus im Franken-Center nach wochenlangem Räumungsverkauf zum Wochenauftakt endgültig geschlossen. Beide Filialen fielen – wie zwei weitere in München und Berlin – den Sanierungsplänen zum Opfer, die den 2000 Beschäftigte zählenden Textilfilialisten mit neuem Eigentümer auf Erfolgskurs bringen sollen. Die Aussichten auf  ein Happy-End sind gut. 

Teil des Sanierungskonzeptes des 2016 in die Insolvenz geschlitterten Nürnberger Traditionsunternehmens war auch die Schließung von vier der 34 bundesweiten Filialen. In Nürnberg-Langwasser wurde jedem der zuletzt noch 22 Mitarbeiter  ein Übernahmeangebot für eine Weiterbeschäftigung in einer benachbarten Filiale unterbreitet. Und bis auf einen Mitarbeiter, der in Rente gegangen ist, haben alle Beschäftigte dieses Angebot angenommen. 

Was aus den beiden Einzelhandelsstandorten in Nürnberg-Langwasser und Roth wird, ist noch nicht entschieden. Beide Immobilien gehören der Tetris Grundbesitz GmbH & Co. KG in Reichenschwand, die wiederum Teil des Firmenimperiums von Hans Rudolf Wöhrl ist. 

Neben Nürnberg-Langwasser gehört Roth zu den betroffenen Filialen. Der Betrieb an diesem Standort wurde ebenfalls am Samstagabend eingestellt, auch dort wurde den Beschäftigten ein Übernahmeangebot gemacht.

Daneben sollen auch die Filialen München-PEP und Berlin aufgegeben werden. Im PEP-Einkaufszentrum der Landeshauptstadt gehen die Lichter endgültig am 30. April aus. Mit Ausnahme von vier Mitarbeitern werden auch in München alle  Beschäftigte an anderen Standorten weiterbeschäftigt. 

Verhandlungen in Berlin noch offen

Unklar ist die Sache noch in Berlin. Hier befindet sich Wöhrl, wie es gestern auf Anfrage hieß, noch immer in Verhandlungen mit den dortigen Arbeitnehmervertretern. Der Vorstand ist  zuversichtlich, die Gespräche im  April abschließen zu können. Die Schließung könnte dann zur Mitte des Jahres hin erfolgen.

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