Nach Kritik: Thyssenkrupp-Chef verteidigt seinen Kurs

19.1.2018, 11:24 Uhr
Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender von Thyssenkrupp, hat den Kurs des Unternehmens verteidigt.

© Rolf Vennenbernd/Archiv (dpa) Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender von Thyssenkrupp, hat den Kurs des Unternehmens verteidigt.

Nach massiver Kritik aus den Reihen der Großaktionäre hat Thyssenkrupp- Chef Heinrich Hiesinger den bisherigen Kurs des Unternehmens verteidigt. Nach Zerschlagungsforderungen sprach sich der Konzernchef für einen Erhalt des Unternehmens als Ganzes aus.

"Mit unserer strategischen Weiterentwicklung sind wir angetreten, die Geschäfte von Thyssenkrupp zukunftsfähig zu machen. Gleichzeitig wollen wir die Größe und die Gemeinschaftsvorteile nutzen, um jedes einzelne Geschäft profitabler zu machen", sagte Hiesinger am Freitag auf der Hauptversammlung des Industrie- und Stahlkonzerns laut einem vorab verbreiteten Redemanuskript.

"Wasserkopf" in der Verwaltung

Bereits vor dem Aktionärstreffen hatte sich Hiesinger einen Schlagabtausch mit dem schwedischen Großaktionär Cevian geliefert. Der mit einem Anteil von rund 18 Prozent zweitgrößte Thyssenkrupp-Aktionär hatte zuvor eine zügige Zerschlagung des Konzerns gefordert und die Renditeziele scharf kritisiert.

In seiner Rede vor den Aktionären wies Hiesinger nun auf eine langfristige Strategie und ein "verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln" hin. Das sei gleichermaßen im Interesse von Kunden, Mitarbeitern und Aktionären, sagte er. Der Chef des schwedischen Finanzinvestors Cevian, Lars Förberg, hatte dagegen die Struktur des Konzerns sowie einen "Wasserkopf" in der Verwaltung kritisiert.

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