Niki-Airline ersetzt Air Berlin am Airport Nürnberg

25.3.2017, 11:31 Uhr
Insekt im Anflug: Die Fliege ist das werbewirksame Logo der österreichischen Fluggesellschaft Niki. Am Airport Nürnberg wird es künftig zum alltäglichen Bild gehören.

© Foto: PR Insekt im Anflug: Die Fliege ist das werbewirksame Logo der österreichischen Fluggesellschaft Niki. Am Airport Nürnberg wird es künftig zum alltäglichen Bild gehören.

"Der Transfer der touristischen Strecken von Air Berlin zur Niki tritt mit dem Start des Sommerflugplans am 26. März 2017 in Kraft", schreiben die beiden Airlines in einer gemeinsamen Erklärung - also am Sonntag. Künftig geht es ab Franken also mit den Österreichern beispielsweise nach Palma de Mallorca, Malta oder auf die griechischen Inseln Kreta, Korfu, Kos und Rhodos.

Für Fluggäste aus Nürnberger ändere sich "im Wesentlichen nur das Erscheinungsbild", sagt Niki-Vertriebsvorstand Julio Rodriguez, der aus gleicher Funktion erst Anfang März aus Berlin nach Wien gewechselt war. Air Berlin selbst, über zehn Jahre lang in Franken der größte Anbieter, wird ab Nürnberg nur noch gen Berlin und Düsseldorf abheben - mit Anschluss an das Langstreckennetz, auf das sich die kriselnde Airline in Zukunft konzentrieren möchte.

Über das bevorstehende Ende der Air-Berlin-Ära am Flughafen Nürnberg hatten wir berichtet. Die Pläne sind Teil der Neuausrichtung, mit der die Airline derzeit den x-ten Anlauf unternimmt, aus den Verlusten zu fliegen. Der Druck ist dabei deutlich gestiegen, da zuletzt von Großaktionär Etihad immer mal wieder Signale kamen, dass die Geduld endlich ist.

Noch stehen die Araber zu den Deutschen, denen sie in den vergangenen Monaten schon wiederholt mit Finanzspritzen aushalfen. Bereits ausgemacht ist auch, dass Etihad die offiziell noch als Air-Berlin-Tochter firmierende Niki demnächst direkt übernehmen wird, sobald "die behördliche Genehmigung vorliegt", wie eine Air-Berlin-Sprecherin bestätigt. Perspektivisch wollen die Araber Niki dann in einen noch zu gründenden neuen Ferienflieger einbringen. Als Wunsch-Kooperationspartner gilt Tuifly, die Verhandlungen laufen.

Eine Folge der Neuausrichtung von Air Berlin sind auch die zahlreichen geänderten Abflugzeiten, die derzeit viele Urlauber erzürnt. "Wir bedauern das sehr und wissen, dass das für jeden Fluggast sehr ärgerlich ist", sagte nun die Sprecherin. Der Umbau des Streckennetzes sei wirklich grundlegend.

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