Nürnberger Airport: Weitere Ausfälle bei Ryanair
23.9.2017, 15:17 Uhr
Die Piloten der Fluggesellschaft fordern, dass die Airline nationale Beschäftigungsverträge für alle Mitarbeiter inklusive sozialer Absicherung einführt. "Wir wollen regionale Verträge nach jeweils dort gültigem Recht", sagte ein Pilot, der anonym bleiben wollte. Würden die Forderungen nicht umgesetzt, drohe "Dienst nach Vorschrift". Kritiker werfen dem Unternehmen seit langem vor, Scheinselbstständige zu beschäftigen. In internen Mails klagen Piloten "über fehlende Job-Sicherheit und fehlende Pensions-Zusagen." Kobin Kiely von Ryanair widerspricht: "Sämtliche Arbeitsverträgegehen mit EU-Recht konform. Ryanair verhandelt direkt mit gewählten Piloten- und Flugbegleiter-Vertretern."
Ryanair hat keinen Betriebsrat. Laut einem Zeitungsbericht hat sich die Mehrheit der europäischen Stützpunkte der irischen Fluggesellschaft einem Forderungskatalog an die Konzernführung angeschlossen. Ziel ist die Einführung neuer Verträge für die Beschäftigten zum 1. Januar 2018.
Auslöser für die Proteste in der Belegschaft ist eine Urlaubsfehlplanung für die Piloten. Ryanair streicht deshalb bis Ende Oktober bis zu 2100 Flüge. Rund 315.000 Passagiere sind betroffen. „Dienst nach Vorschrift“ ist ein Mittel des Arbeitskampfes - die Beschäftigten sind zwar an ihrem Arbeitsplatz, verzichten dort aber auf jegliche Eigeninitiative und setzen nur interne Vorschriften um.
Ryanair fliegt ab Nürnberg etwa für Preise ab 9.99 Euro nach Mailand. Andere Ziele sind Rom, Manchester, Porto, Bari, Malta, Budapest, Verona, Madrid und Palermo.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen