»Nürnberger Frauenquoten-Resolution« findet Unterstützer

4.5.2010, 00:00 Uhr
»Nürnberger Frauenquoten-Resolution« findet Unterstützer

© Horst Linke

Die von Nürnberg ausgehende, bundesweite Initiative fordert eine Frauenquote bei der Besetzung von Aufsichtsratsmandaten und ein Gleichstellungsgesetz, das diesen Namen verdient. Die Bewegung, die in der Metropolregion Nürnberg entstand, wird inzwischen in neun Regionen Deutschlands von Aktionsbündnissen aus Fach- und Führungskräften vorangetrieben.

Telekom: 30 Prozent weiblich

Sattelberger, einst Personalvorstand des Autozulieferers Continental und aktuell in der gleichen Funktion in der Führungsriege der Telekom, hatte kürzlich viel Beachtung gefunden: Als erstes Dax-Unternehmen hat die Telekom unter seiner Ägide eine verpflichtende 30-Prozent-Quote für Führungspositionen bis zum Jahr 2015 eingeführt.

Außer dem Manager unterzeichnete auch Renate Künast, Fraktionsvorsitzende der Grünen, die Resolution. Die Mitbegründerin der Nürnberger Resolution, Martine Herpers, forderte Künast bei einer Veranstaltung dazu auf, »als Erfahrungsträgerin für Frauenquoten eine große Allianz in Berlin anzustoßen«.

Gegründet im Oktober 2008, will die Nürnberger Resolution die Bundesregierung dazu bewegen, den Einzug weiblicher Führungskräfte in Entscheidungsgremien systematisch voranzutreiben. Konkret solle der Gesetzgeber nach dem norwegischen Vorbild die börsennotierten Unternehmen dazu verpflichten, die Zahl der Frauen in den Aufsichtsräten zu erhöhen sowie ihre Präsenz allgemein auf Chefsesseln in der Privatwirtschaft zu fördern. Außerdem sollen Qualitätsstandards für Aufsichtsratsmitglieder formuliert werden, damit diese ihre Kontrollpflichten auch erfüllen.