Nürnberger IT-Firma Datev knackt die Umsatz-Milliarde

20.3.2019, 12:01 Uhr
Nürnberger IT-Firma Datev knackt die Umsatz-Milliarde

© dpa - Bildfunk

"Die zunehmende Digitalisierung der betriebswirtschaftlichen Prozesse hat der Datev im vergangenen Geschäftsjahr einen kräftigen Umsatzschub ermöglicht", berichtet der Vorstandschef der Genossenschaft, Robert Mayr. Mit einem Plus von 5,7 Prozent auf 1,034 Milliarden Euro legten die Franken damit fast doppelt so stark zu wie der Markt für Informationstechnologie (IT) insgesamt. Dies sei gleichzeitig das stärkste absolute Wachstum der vergangenen zehn Jahre, so Mayr weiter.

Die fortschreitende Digitalisierung der betriebswirtschaftlichen Prozesse – zum Beispiel bei der Buchführung, der Bilanzierung und der Steuererklärung – verursache eine steigende Nachfrage nach Softwareprodukten und Cloud-Lösungen, entsprechend wachsen die Anwenderzahlen, begründet der vor drei Jahren an die Vorstandsspitze gerückte 53jährige Datev-Chef diese überdurchschnittliche Entwicklung.

Weit über dem Vorjahreswert

So nutzten zum Jahresende 312.000 Unternehmen das Datev-Rechenzentrum für den digitalen Belegaustausch mit ihrem Steuerberater. Dabei erhöhte sich nach Datev-Angaben die Zahl der im Rechenzentrum gespeicherten Buchungsbelege um rund 250 Millionen auf mehr als 950 Millionen. Jedes Monat kommen im Schnitt 7600 Unternehmen hinzu, die ihre Belege digital buchen lassen.

Der Erfolg des Dienstleisters wirkt sich auch auf die Beschäftigtenzahlen aus. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich im Jahresvergleich um 314 auf 7606. Die Zunahme betrifft vor allem die großen Bereiche Entwicklung, Service und Vertrieb sowie Produktion. Auch im laufenden Jahr, so kündigte Datev-Vorständin Diana Windmeißer an, sind bis zu 300 neue Stellen eingeplant.

Und auch die rund 40.000 Genossenschaftsmitglieder sollen vom Wachstum profitieren. Das Betriebsergebnis der Datev lag mit 74,6 Millionen Euro rund 23 Prozent über dem Vorjahreswert. An die Mitglieder werden 43 Millionen Euro in Form einer genossenschaftlichen Rückvergütung ausgezahlt, das sind knapp zwei Millionen mehr als für 2017.

Verwandte Themen


2 Kommentare