Pannen auf neuer ICE-Strecke: Verband kritisiert die Bahn

12.12.2017, 19:33 Uhr
Pannen auf neuer ICE-Strecke: Verband kritisiert die Bahn

© Horst Linke

Was da "abgeliefert wird, ist absolut unbefriedigend", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, am Montag im Bayerischen Rundfunk. Er beklagte, dass die Bahn neben technischen Problemen nicht genügend Personal habe, das im Störungsfall eingreifen und informieren könne.

Es nütze nichts, "wenn jemand, der gleichzeitig im Stellwerk mit der Organisation des Schienenverkehrs beschäftigt ist, auch noch die Information geben muss", sagte Naumann in der Sendung radioWelt am Morgen. Dafür habe er im Störungsfall gar keine Zeit. Die neuen ICE-Züge kritisierte Naumann ebenfalls, sie seien zu sehr mit Elektronik vollgestopft und nicht alltagstauglich. Hier liefere die Industrie nicht das, was eigentlich gebraucht werde.


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Die neue Schnellstrecke zwischen Berlin und München war am Freitag feierlich eingeweiht worden. Die Städte sind jetzt in unter vier Stunden zu erreichen. Schon bei der Sonderfahrt am Freitag, aber auch während der ersten regulären Fahrten am Wochenende war es aber zu Pannen und Verzögerungen gekommen, zuletzt am Dienstag.

Wie eine Bahnsprecherin am Montag mitteilte, gab es am Sonntag auf der neuen Schnellstrecke "verschiedene Störungen", die erhebliche Verspätungen nach sich zogen

Ein Grund dafür seien "technische Störungen bei einzelnen Fahrzeugen" gewesen. Die Bahn arbeite mit den Herstellern an den Ursachen, fügte die Sprecherin hinzu. Zu Verzögerungen könne es wegen der Fahrzeugausfälle vom Vortag auch noch am Montag kommen, erklärte die Bahn. Grund dafür sei, dass Züge und Personal nicht wie geplant an allen Bahnhöfen bereitstünden.

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