Präsentation auf Biofach: Das ist die "Kartoffel des Jahres"
15.2.2018, 17:22 UhrZüchter Karsten Ellenberg hat im niedersächsischen Barum bei Uelzen gut zehn Jahre an der Kartoffelsorte gearbeitet - eine durchaus normale Dauer für Neuzüchtungen, erklärt er. Es handelt sich um eine Kreuzung aus vier anderen Kartoffelsorten, darunter eine peruanische.
"Die Farbe Rot ist dem Pflanzenfarbstoff Anthocyan zu verdanken, der in ähnlicher Ausprägung in Erdbeeren und Himbeeren vorkommt", heißt es in der Pressemitteilung des Arbeitskreises "Kartoffel des Jahres", dem verschiedene Organisationen, Unternehmen und Vereine angehören. Er vergibt die Auszeichnung seit 2006. 2008 war die Sorte "Bamberger Hörnchen" geehrt worden.
Neben Aussehen und Geschmack ist entscheidend, dass die Sorten entweder älter als 30 Jahre sind und daher ohne Gebühr von Bauern vermehrt und weitergezüchtet werden können - die meisten Sorten sind jedoch durch Lizenzen geschützt. Oder die Züchter verzichten freiwillig auf die Gebühr. So ist es auch bei der "Kartoffel des Jahres 2018", der "Roten Emmalie".
Auf der Biofach in Nürnberg wurde die Gewinnerin von der Trägerin des Alternativen Nobelpreises, der indischen Saatgut-Aktivistin Vandana Shiva, bekanntgegeben. Mit der Auszeichnung soll auf die schwindende Vielfalt an Kartoffelsorten aufmerksam gemacht werden, von den 147 in Deutschland zugelassenen Speisesorten seien "höchstens zehn" im Handel zu finden.
Was die "Rote Emmalie" so besonders macht und woher sie den Namen hat, erklärt der Züchter im Video:
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