Security überwacht Wahl des Playmobil-Betriebsrats

Zirndorf - Nach jahrelanger Führungskrise sollte es am Dienstag endlich so weit sein: Playmobil wählt einen neuen Betriebsrat. Doch die Kandidaten stehen anscheinend unter Spannung. Auf Grund ihrer gegenseitigen Gewaltandrohungen bewachten Sicherheitskräfte die Wahl - sehr zum Missfallen der IG Metall.

Mitarbeiter des Playmobil-Herstellers Geobra Brandstätter haben am Dienstag überwacht von einem Sicherheitsdienst ihren neuen Betriebsrat gewählt. Die Sicherheitskräfte seien im Werk Zirndorf eingesetzt worden, weil es am Montag zu Auseinandersetzungen zwischen Bewerbern unterschiedlicher Listen gekommen sei, teilte ein Firmensprecher mit. Kandidaten hätten sich gegenseitig mit Gewalt und Strafanzeigen gedroht. Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, habe die Firmenleitung schließlich einen Sicherheitsdienst angeheuert, sagte der Firmensprecher.

Mehr zum Thema

Weitere Meldungen aus dem Ressort "Wirtschaft"

Den am selben Tag erhobenen Vorwurf der IG Metall, die Firmenleitung wolle mit dem Einsatz des Sicherheitsdienstes und von firmeninternen "Wahlbeobachtern" in den Wahllokalen die Betriebsratswahl beeinflussen, wies der Firmensprecher zurück. Die Firmenleitung habe die Wahl weder behindert noch beeinflusst. Die IG Metall berichtete, Abteilungsleiter hätten Mitarbeiter als "Wahlbeobachter" entsandt. Die Gewerkschaft habe dafür kein Verständnis. Für die ordnungsgemäße Durchführung der Betriebsratswahl sei allein der Wahlvorstand verantwortlich, heißt es in einer Mitteilung der IG Metall.

Dies ist nicht der erste Streit zwischen Firmenleitung und IG Metall. Die letzte Betriebsratswahl vor drei Jahren wurde auf Grund einer Klage der Gewerkschaft für nichtig erklärt.

23 Bilder

Nürnberg

8.4.2014, 16:24 Uhr

Playmobil: Seit mehr als 40 Jahren ein Klassiker im Kinderzimmer