Siemens-Azubis protestieren gegen Sparmaßnahmen

22.9.2016, 12:06 Uhr
250 Siemens-Azubis bieten den Sparmaßnahmen von Siemens die Stirn. Mit Plakaten und Trillerpfeifen protestierten sie am Nürnberger Aufseßplatz.

© Gregor le Claire 250 Siemens-Azubis bieten den Sparmaßnahmen von Siemens die Stirn. Mit Plakaten und Trillerpfeifen protestierten sie am Nürnberger Aufseßplatz.

Aufgerufen zu der Aktion hatte die IG Metall. Beteiligt haben sich auch die Auszubildenden der Siemens-Ausbildungszentren in Nürnberg und Erlangen. Rund 250 versammelten sich allein auf dem Nürnberger Aufseßplatz mit Trillerpfeifen, Klatschpappen, schwarzen Luftballons und Schildern. Motto: "Ausbildung mit Perspektiven. Investieren statt reduzieren."

"Wir sind laut und wir sind stark", rief Sebastian Wichert von der IG-Metall-Jugend Nürnberg den Demonstranten zu. Ja, die Ausbildung bei Siemens sei gut - doch das müsse auch so bleiben. "Nur, wer in die Ausbildung investiert, wird die Herausforderungen der Zukunft meistern können. Glück auf!"

Hintergrund ist, dass Siemens derzeit alle Prozesse im Konzern auf der Suche nach Sparpotenzialen durchforstet - darunter auch die Ausbildung. Beschlossen ist allerdings in diesem Bereich noch nichts. Der Konzern selbst zeigte sich verwundert über die Aktion der IG Metall.

"Ausbildung hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert", versicherte ein Siemens-Sprecher. Dass man sich alle Punkte einmal anschaue, sei doch normal. "Es geht nicht darum, die Qualität zu kürzen." Im Gegenteil, Siemens investiere hier kräftig - aktuell beispielsweise Millionen in einen Neubau für das Siemens-Ausbildungszentrum in Erlangen. Doch auch dort protestierten die Azubis vor der Freyeslebenstraße.


 

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