Siemens-Chef will "Healthineers" an die Börse bringen
10.11.2016, 16:26 Uhr"Das Management von Siemens Healthineers hat in den vergangenen zwei Jahren einen wirklich guten Job gemacht. Es verdient jeden Respekt", erklärte Kaeser bei der Vorlage der aktuellen Bilanzzahlen in München.
Nur wenige Tage zuvor war unter anderem den Nürnberger Nachrichten ein anonymer Brief zugespielt worden, in dem Teile der Belegschaft akribisch 16 Gründe aufgelistet haben, warum ihrer Meinung nach Montag versagt habe und dabei sei, den guten Namen des Geschäftsbereichs zu ruinieren, wie es wörtlich in dem Schreiben heißt. Die Rede war unter anderem von einem Verantwortlichkeitschaos, von lähmenden Reibereien zwischen "Alpha-Tieren", von abwaschbare Geschäftsprinzipien und viel Frustrationen und Unverständnis auf Seiten der Mitarbeiter.
Frustration und Peinlichkeit: Es brodelt bei den "Healtineers"
Die Medizinsparte "hat in den letzten Jahren kontinuierlich Marktanteile gewonnen und verfügt über ein hervorragendes Portfolio mit führenden Technologien", entgegnete Kaeser. Er kündigte gleichzeitig an, den Bereich mit dem sperrigen Namen Healthineers an die Börse zu bringen. Mit einer Börsennotierung bekomme das Geschäft mehr Eigenständigkeit für das angepeilte Wachstum, so der Konzernchef.
Kaeser betonte dabei auf Nachfrage, dass sich an den Zusagen, die der Konzern im Rahmen der Umwandlung in eine GmbH den Mitarbeitern gegeben hat, nichts ändern werde. Dabei geht es unter anderem um Stellen- und Standortgarantien. "Darin wird sich auch mit dem Börsengang nichts ändern." Wann es soweit ist, ließ der Manager allerdings offen.
Am Donnerstag hatte Vorstandschef Joe Kaeser auch dieJahresbilanz des Konzerns vorgestellt. Der Elektrokonzern Siemens stellt sich nach einem guten Geschäftsjahr auf zunehmenden Gegenwind ein.
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