Siemens in Nürnberg: Weiterer Stellenabbau möglich

3.8.2017, 13:28 Uhr
Bei Siemens in Nürnberg werden wahrscheinlich noch mehr Stellen abgebaut, als bisher bekannt war.

© dpa Bei Siemens in Nürnberg werden wahrscheinlich noch mehr Stellen abgebaut, als bisher bekannt war.

Kaeser steht seit Mitte 2013 an der Siemens-Spitze, als er den Posten von Peter Löscher übernahm. "Herr Kaeser hat die Neuausrichtung von Siemens in den vergangenen Jahren mit großem Engagement und Unternehmergeist vorangetrieben", begründete Aufsichtsratschef Gerhard Cromme die Vertragsverlängerung bis zur Hauptversammlung 2021. Kaeser selbst kündigte derweil für das Geschäftsfeld "Prozessindustrie und Antriebe" (PD) weitere Sparmaßnahmen an.

Diese seien nötig, da PD ebenso wie seine Kunden "sehr schwierigen Marktverhältnissen" zu kämpfen habe. PD fertigt unter anderem Antriebstechnik für Großanlagen etwa zur Öl- und Gasförderung. In dem Geschäftsfeld läuft bereits ein Sparprogramm, in dessen Zuge auch im Werk Nürnberg-Vogelweiherstraße 590 Stellen abgebaut werden sollen. Was konkret "weitere Sparmaßnahmen" bedeutet, dazu äußerte sich Kaeser nicht.

Standort-Betriebsratschef Gerald Eberwein befürchtet aber, dass es - wenn auch vermutlich im kleineren Umfang - erneut um Stellenstreichungen gehen könnte: "Ich glaube, da kommt noch was nach." Zum erwarteten Börsengang von Siemens Healthineers sagte der zuständige Siemens-Vorstand Michael Sen, dieser werde für die erste Jahreshälfte 2018 angestrebt.

Siemens wolle einen Minderheitenanteil verkaufen. Zum Ort der Notierung äußerte sich Sen nicht direkt, deutete lediglich zwischen den Zeilen New York an. Über alle weiteren Details werde man informieren, sobald sie "den nötigen Reifegrad" erreicht hätten.

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