Siemens und Adidas wollen zusammen Trends setzen

25.4.2017, 14:18 Uhr
In der "Speedfactory" von Adidas in Ansbach fertigen Roboter die Produkte.

© Speedfactory In der "Speedfactory" von Adidas in Ansbach fertigen Roboter die Produkte.

Die Abläufe in der Adidas-"Speedfactory" in Ansbach würden dazu simuliert, getestet und verbessert – als "digitaler Zwilling", wie Siemens-Vorstand Klaus Helmrich auf der Hannover Messe bekanntgab.

Die erste "Speedfactory" von Adidas war 2016 im Rahmen eines Pilotprojekts eröffnet worden. Dort werden mit modernster Technologie von Robotern individuelle Hightech-Produkte gefertigt.  Der „digitale Zwilling“ simuliere alle Eigenschaften und Merkmale eines Produkts. So ließen sich Produktivität und Effizienz steigern, betonte Klaus Helmrich.

Der Siemens-Manager sprach von einer Verbindung von virtueller und realer Welt, die Markteinführungszeiten verkürze und mehr Flexibilität erlaube. Dies werde "viele Produktionsprozesse nachhaltig verändern".

Nach Siemens-Angaben sind Simulationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette notwendig, wenn ein Unternehmen flexibel auf individuelle Kundenwünsche in kleinen Stückzahlen reagieren wolle.

Bereits Anfang April hatte Adidas angekündigt, voraussichtlich im Herbst mit der Serienfertigung von Sportschuhen aus dem 3D-Drucker beginnen zu wollen. Diese sollten zunächst in der "Speedfactory" in Ansbach, später auch in einer entsprechenden Fabrik in Atlanta/USA produziert werden. Der Konzern will damit besser auf Trends reagieren und mit neuen Produkten rascher auf den Markt kommen.

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