Siemens: Wird der Standort Erlangen doch nicht gestärkt?

29.6.2018, 18:48 Uhr
Ein Teil der Mitarbeiter soll entgegen der ursprünglichen Planungen weiter im Rhein-Main-Gebiet bleiben.

© dpa Ein Teil der Mitarbeiter soll entgegen der ursprünglichen Planungen weiter im Rhein-Main-Gebiet bleiben.

Personalchefin Janina Kugel reiste diese Woche selbst nach Offenbach, um vor Ort mit Betriebsleitung, Arbeitnehmern und deren Vertretern zu reden. Das Ergebnis: Der hessische Standort bleibt. Medienberichten zufolge allerdings in deutlich reduzierter Form. Die Hälfte der 800 Stellen soll abgebaut werden.

Von den 400 verbleibenden Mitarbeitern sollte ein Teil ursprünglich nach Erlangen übersiedeln, wo die Gas-Kraftwerksparte gebündelt werden sollte. Was die veränderten Pläne nun für den fränkischen Standort bedeuten, bleibt allerdings offen. "Die derzeitigen Planungen sehen eine Bündelung des Lösungsgeschäfts der PG an den Standorten Offenbach und Erlangen vor", teilte Siemens auf Anfrage mit. An den Plänen, Offenbach "perspektivisch aufzugeben", halte der Konzern weiter fest, heißt es darin. Allerdings soll "ein Teil der Mitarbeiter entgegen der ursprünglichen Planungen weiter im Rhein-Main-Gebiet bleiben".

Noch ist nichts entschieden

In Erlangen war im November von 111 abzubauenden Stellen die Rede. Die Gewerkschaft befürchtete einen weiteren Abbau von 145 Stellen, die durch Offenbacher Kollegen ersetzt werden sollten. Ob deswegen nun in Erlangen weniger Stellen abgebaut werden, ließ es ein Sprecher des Konzerns offen. "Natürlich hat dies auch Auswirkungen auf den Standort", sagte er. "Aber es ist noch nichts entschieden. In zwei bis drei Wochen sehen wir weiter."

Siemens führe derzeit zu den geplanten strukturellen Veränderungen der Division Power and Gas (PG) Beratungen und Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern. Um das Einsparziel zu erreichen, "müssen alle Standorte einen Beitrag leisten".

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