Sparsamere Autos dank Bosch Nürnberg

Nürnberg - Das Bosch-Werk Nürnberg sieht sich mit seinen Produkten als Gewinner des Trends zu umweltfreundlicheren Fahrzeugen. Die Auslastung ist gut, ein Drittel der Bänder läuft rund um die Uhr.

Joachim Pietzcker, kaufmännischer Werkleiter, rechnet damit, dass am Standort heuer rund vier Millionen Hochdruckpumpen und 14 Millionen Ventile für Automatikgetriebe produziert werden - beides ein Plus gegenüber dem Vorjahr. "VW, Audi, BMW, Mercedes, egal an wen Sie denken: Unsere Technik ist eigentlich bei allen drin."

Die Hochdruckpumpen kommen bei Benzinmotoren mit Direkteinspritzung zum Einsatz. Mit der Technik lassen sich nach Bosch-Angaben rund 30 Prozent Kraftstoff im vergleich zu herkömmlichen Benzinmotoren sparen. Auch moderne Automatikventile bringen häufig einen Verbrauchsvorteil.

Autobauer setzen unter anderem auf solche Techniken, um die steigenden Umweltauflagen aus der Politik erfüllen zu können. Erst in den vergangenen Tagen hatte beispielsweise EU-Klimaschutzkommissarin eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte von 130 Gramm auf 95 Gramm auf den Weg gebracht.

Im Bosch-Werk Nürnberg arbeiten zurzeit rund 2150 Mitarbeiter. "Leiharbeiter gibt es bei uns nicht. Darauf sind wir stolz", erklärte Betriebsratschef Ludwig Neusinger. Bosch insgesamt gilt mit einem Umsatz von 51,5 Milliarden Euro, davon über die Hälfte im Kfz-Geschäft, als größter Kfz-Zulieferer der Welt.