Tarifverhandlungen: Erstes Ergebnis zwischen Bahn und EVG

27.5.2015, 12:31 Uhr
Ulrich Weber, Personalvorstand der Deutsche Bahn AG (im Vordergrund) und Regina Rusch-Ziemba, stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (links hinten, EVG) sitzen sich in einem Sitzungsraum in Berlin gegenüber.

© dpa Ulrich Weber, Personalvorstand der Deutsche Bahn AG (im Vordergrund) und Regina Rusch-Ziemba, stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (links hinten, EVG) sitzen sich in einem Sitzungsraum in Berlin gegenüber.

Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben bei ihren Tarifverhandlungen ein Ergebnis erzielt. Das teilte die Gewerkschaft am Mittwochmittag nach der 13. Verhandlungsrunde in Berlin mit. Details sollten um 12.30 Uhr mitgeteilt werden.

Schon im Vorfeld zeigten sich die Verhandlungspartner zuversichtlich: «Wir haben das Gefühl, dass wir kurz vor dem Durchbruch stehen», sagte die Verhandlungsführerin der größten Bahngewerkschaft, Regina Rusch-Ziemba, zum Auftakt der 13. Runde in Berlin. Sie erwartet ein neues Angebot der Bahn zum Entgelt und zur Laufzeit der Verträge.

Die EVG hatte 6 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten gefordert, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat. Die Bahn bot nach Gewerkschaftsangaben zuletzt 3,4 Prozent und 1,5 Prozent mehr Geld in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 28 Monaten.

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Schlichtungsversuch zwischen Bahn und GDL

An unbekanntem Ort beginnt am Mittwochnachmittag die Schlichtung zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Die GDL will eigenständige Tarifverträge für Berufsgruppen des Zugpersonals durchsetzen, die bislang allein von der EVG vertreten wurden.

Schlichter sind der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Brandenburgs Ex-Regierungschef Matthias Platzeck (SPD). Ramelow geht mit Optimismus in die Gespräche. «Das wird ein steiniger Weg, aber ich bin zuversichtlich, dass die Schlichtung Erfolg haben wird», sagte er der «Rheinischen Post» (Mittwoch). «Sämtliche Probleme sind lösbar.» Der frühere Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte im ARD-«Morgenmagazin»: «Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Schlichtung relativ rasch gelingen wird.»

EVG und Bahn betonten, die Schlichtung mit der GDL habe keinen Einfluss auf ihre Verhandlungen. «Wir gehen davon aus, dass nichts Besseres dabei herauskommt», sagte Rusch-Ziemba. Für den Fall, dass GDL-Chef Claus Weselsky doch mehr herausholt, will die EVG jedoch ein Sonderkündigungsrecht für ihre Tarifverträge. Bahn-Vorstand Weber betonte: «Wir führen eigenständige Verhandlungen mit der EVG.»

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