Trotz Lieferproblemen: Adidas präsentiert satten Gewinn

13.3.2019, 15:44 Uhr
Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender des Sportartikelherstellers adidas AG, spricht während der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens.

© Daniel Karmann, dpa Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender des Sportartikelherstellers adidas AG, spricht während der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens.

"Wir haben auch Baustellen", sagte Vorstandschef Kasper Rorsted bei Vorlage der Bilanz. Besonders ärgern ihn aktuelle Beschaffungsprobleme. Adidas verzeichne eine stark gestiegene Nachfrage nach Sportkleidung im mittleren Preissegment. "Auf diese Engpässe konnten wir nicht schnell genug reagieren." Vor allem auf dem nordamerikanischen Markt entgehe den Herzogenaurachern nun ärgerlicherweise Geschäft. Was genau dahinter steckt, dass der Nachschub an Trainingsjacken, Hosen und T-Shirts vor allem für Nordamerika nicht flutscht, wollte der Däne trotz mehrfachen Nachfragen nicht präzisieren.

Könnte das der Grund sein, dass der bisherige Einkaufsvorstand Gil Steyaert weichen musste und ausgetauscht wurde durch den Australier Martin Shankland? Diese Verbindung werde er nicht herstellen, sagte Rorsted. Bei den Ursachen für die Lieferprobleme handele es sich um Interna.


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Im zurückliegenden Jahr jedenfalls liefen die Geschäfte des Sportartikelherstellers prächtig. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäften kletterte um ein Fünftel auf über 1,7 Milliarden Euro und damit viel dynamischer als der Umsatz, der währungsbereinigt um acht Prozent auf fast 22 Milliarden Euro stieg. Zweistellig wuchs der Umsatz der Marken Adidas und Reebok um je 15 Prozent in Nordamerika und Asien/Pazifik.

Beim Ausbau des Hauptquartiers in Herzogenaurach kommt der Konzern gut voran. Ein architektonisch interessantes Gebäude nach dem anderen wird bezugsfertig: Im Oktober wurde das Eventzentrum und Mitarbeiterrestaurant "Halftime" (Halbzeit) fertig, im nächsten Monat wird das imposante Bürogebäude "Arena" eröffnet. Dann werden alle 5640 Beschäftigten an einem einzigen Standort, nämlich der World of Sports, zusammengezogen sein. In den vergangenen Jahren habe das Unternehmen fünf Milliarden Euro in die Erweiterung der Zentrale investiert, sagte Rorsted, "viel mehr als der Nachbar". Denn auch Puma hat sich mit dem Brückenschlag über die Schnellstraße Platz geschaffen für wachsende Geschäfte.

 

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