Unruhe in Nürnberg: Der nächste Chef verlässt Ergo Direkt

24.11.2017, 06:28 Uhr
Verlässt Ergo Direkt zum Jahresende: Peter Stockhorst.

Verlässt Ergo Direkt zum Jahresende: Peter Stockhorst.

Es ist der vierte Vorstand in vier Jahren: Nach dem Weggang seiner langjährigen Identifikationsfigur Peter Endres geben sich bei der Ergo Direkt Versicherung die Vorstandschefs geradezu die Klinke in die Hand: Auf Endres folgte Daniel von Borries, der 2016 abgelöst wurde von Peter Stockhorst. Dieser verlässt Ergo Direkt zum Jahresende ebenfalls wieder, wie das Unternehmen gestern auf Anfrage bestätigte - "in bestem gegenseitigen Einvernehmen". Grund soll ein Zerwürfnis mit dem Mutterkonzern in Düsseldorf sein.

An die Stelle des 52-Jährigen rückt nun Sebastian Rapsch. Der 45-Jährige ist erst im vergangenen Herbst in den Vorstand der Ergo-Tochter DKV aufgestiegen. Diese Funktion werde er weiterhin ausüben, hieß es.

Rapsch sei maßgeblich an der Entwicklung des Strategieprogramms für die Gruppe beteiligt gewesen, hieß es gestern in einer internen Mitteilung. Demnach soll Ergo Direkt zum "Kompetenz-Zentrum Online" ausgebaut werden. Damit soll die einstige Quelle-Versicherung zum Labor für neue Vertriebsmodelle werden. Der Ergo-Konzern will bis zum Jahr 2025 führender Online-Anbieter werden.

Die Umstrukturierung hat im gesamten Vorstand in Nürnberg allerdings eine erhebliche Fluktuation zur Folge. Aber auch in der Belegschaft herrsche Unruhe, heißt es Insiderkreisen zufolge. So sorgen derzeit kursierende Listen für Ängste, dass auch auf anderen Ebenen gravierende Veränderungen geplant sein könnten.

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