US-Investor KKR besetzt Teile des GfK-Aufsichtsrats neu

NÜRNBERG - Der Einstieg des US-Finanzinvestors KKR beim Nürnberger Marktforscher GfK schlägt sich jetzt auch in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats nieder.

Noch vor der nächsten ordentlichen Hauptversammlung, die normalerweise die Mitglieder des obersten Kontrollgremiums eines Unternehmens bestimmt, hat das Registergericht beim Amtsgericht Nürnberg drei neue Aufsichtsratsmitglieder in das zehnköpfige Gremium bestellt, die entweder direkt von KKR entsandt werden oder dem Investor zuzuordnen sind.

Die gerichtliche Bestellung ist wirksam bis zur nächsten Hauptversammlung der GfK. Erst dann sollen die Anteilseigner über die längerfristigen Mandate der neuen Aufsichtsratsmitglieder entscheiden. Ein Termin für diese Hauptversammlung steht allerdings immer noch nicht fest, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht.

Mit Wirkung ab 7. April wurden auf Antrag des GfK-Vorstandes Johannes P. Huth (Leiter von KKR für die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika), Philipp Freise (Leiter Technologie, Medien und Telekommunikation Europa bei KKR) sowie Thomas Ebeling (Vorstandschef der ProSiebenSat.1 Media SE) zu Aufsichtsratsmitgliedern bestellt. Die ProSiebenSat1- Gruppe war vor gut zehn Jahren von KKR und dem Investor Permira mehrheitlich übernommen und vor drei Jahren wieder über die Börse verkauft worden.

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Für die drei KKR-Leute mussten Peter Goldschmidt (Sandoz), Aliza Knox (Twitter) und Bruno Piacenza (Henkel) ihre Plätze räumen. Der Einzug von KKR in das Kontrollgremium ist die logische Konsequenz aus dem Einstieg des US-Investors, der zusammen mit dem zweiten Hauptaktionär GfK-Verein jetzt über 96 Prozent der Aktienanteile an dem Nürnberger Marktforscher hält.