Verfahren gegen Börsen-Chef Kengeter wird fortgesetzt

24.10.2017, 10:52 Uhr
Vorwurf des Insiderhandels - und das beim Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse. Eine Einstellung des Verfahrens kommt für das Amtsgericht Frankfurt nicht in Frage.

© Boris Roessler/dpa Vorwurf des Insiderhandels - und das beim Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse. Eine Einstellung des Verfahrens kommt für das Amtsgericht Frankfurt nicht in Frage.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt setzt ihre Ermittlungen gegen Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter wegen möglicher Insidergeschäfte fort. "Die vorläufige Einstellung ist komplett vom Tisch", sagte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde am Dienstag. Das betreffe auch die beiden Geldbußen in Gesamthöhe von 10,5 Millionen Euro, die der Dax-Konzern dann hätte zahlen müssen. "Die Ermittlungen werden jetzt fortgeführt."

Die Deutsche Börse hatte am Montagabend mitgeteilt, das Frankfurter Amtsgericht habe eine Einstellung des Verfahrens gegen Kengeter abgelehnt. Beantragt worden war eine Einstellung gegen Zahlung von 500.000 Euro.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft begründete das Amtsgericht seine Entscheidung mit dem nicht unerheblichen Tatvorwurf und der Stellung des Beschuldigten. Daher sei eine Einstellung nicht angemessen. Ermittelt wird wegen eines Aktiengeschäfts aus dem Dezember 2015 - gut zwei Monate vor Bekanntgabe der inzwischen gescheiterten Fusionspläne mit der Londoner Börse LSE.

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