Vivaness: Naturkosmetik entdeckt die Zahnpflege
17.2.2017, 05:45 Uhr
"Das hatte man in den Bioläden etwas verschlafen", sagt Nannett Wiedemann, Geschäftsführerin der Berliner biobrush GmbH. "Wenn man dort eine Zahnbürste kaufen wollte, dann musste man die eine nehmen, die es gab, oder in die Drogerie gehen.“
Wiedemanns Startup-Unternehmen stellt Zahnbürsten aus Zellulose mit Borsten aus Nylon auf Basis von Rizinusöl her - alles nachwachsende Rohstoffe und biologisch abbaubar, wie sie sagt.
Derzeit läuft das Geschäft noch hauptsächlich über das Internet, auf der Vivaness ist Wiedemann, um sich einen Großhändler zu suchen.Und damit ist sie nicht allein. Das junge Münchener Unternehmen Tio setzt ebenfalls auf ressourcenschonende Zahnbürsten - aus Holz und Zuckerrohr und mit auswechselbarem Bürstenkopf.
Das Einsparen von Ressourcen, allen voran von Wasser, ist vielen Herstellern ein großes Anliegen. "Der Markt der Naturkosmetik hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt", sagt Branchenexpertin Elfriede Dambacher.
Mit einem Anteil von 8,5 Prozent sei Deutschland der größte Markt in Europa, die anderen Länder lägen im Vergleich bei etwa 4 Prozent. "Das ist ein Megatrend, auch weil die Nachfrage immer mehr auch mit Gesundheitsaspekten zusammentrifft", so Dambacher. Und: "Der Kosmetikmarkt wird grüner, jünger und anspruchsvoller."
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