Vor Brau Beviale: Bier wird im nächsten Jahr wohl teurer

12.11.2018, 16:03 Uhr
Biertrinker müssen 2019 mit steigenden Preisen rechnen.

© NN Biertrinker müssen 2019 mit steigenden Preisen rechnen.

Voraussichtlich im Mai nächsten Jahres werde Bier teurer, prognostizierte Georg Rittmayer am Vortag der Getränkemesse Brau Beviale in Nürnberg. Hohe Energiekosten und explodierende Preise bei den Rohstoffen ließen den Brauern keine andere Wahl, sagte der neue Präsident des Verbands "Private Brauereien Bayern". "Mit großer Sorge" habe die Branche in diesem Jahr auf die Ernte von Braugetreide und Hopfen gesehen: Die Erträge seien deutlich niedriger gewesen als erwartet. Wann genau die Preiserhöhung kommt und wie groß sie ausfällt, das ließe sich jedoch noch nicht exakt sagen, so Rittmayer.

Im laufenden Jahr steuern die deutschen Brauer unterdessen auf ein leichtes Absatzplus zu. Besonders kräftig zugelegt haben in den ersten neun Monaten 2018 die Brauereien in Thüringen (plus 7,1 Prozent) und Baden-Württemberg (plus 6,0 Prozent). Bayern verzeichnete mit plus 4,0 Prozent bundesweit das dritthöchste Wachstum.

In Bayern ein Plus beim Bierausstoß

Im vergangenen Jahr war Bayern zusammen mit Nordrhein-Westfalen das einzige Bundesland mit einem Plus beim Bierausstoß. Bundesweit sank der Absatz 2017 um zwei Prozent auf rund 93 Mio. Hektoliter. Das ist weltweit der fünfte Platz. Beim Pro-Kopf-Verbrauch liegt Deutschland an vierter Stelle nach Tschechien, Namibia und Österreich.

Auch der Exportanteil ist zuletzt leicht gesunken. Knapp 17 Prozent des deutschen Bieres werden jenseits der Landesgrenzen getrunken. Nach einer turnusmäßigen Pause 2017 öffnet die Brau Beviale im Nürnberger Messezentrum am Dienstag wieder ihre Pforten. 1095 Aussteller präsentieren dabei ihr Angebot: von Rohstoffen über Technologie bis hin zu Logistik und Marketing, so Rolf Keller, Mitglied der Geschäftsleitung der Nürnberg Messe. Über die Hälfte der Aussteller stammt aus dem Ausland. Ideeller Träger der Veranstaltung sind die Privaten Brauereien Bayern. Zuletzt kamen 2016 rund 38.000 Fachbesucher zur Schau, die nach drei Jahren immer eine einjährige Pause einlegt. 

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