VR-Banken: Neue Vorschriften kosten Millionen

4.3.2015, 15:32 Uhr
Die Genossenschaftsbanken rechnen in diesem Jahr wegen der niedrigen Zinsen mit deutlich geringeren Gewinnen.

© Fotos: Horst Linke Die Genossenschaftsbanken rechnen in diesem Jahr wegen der niedrigen Zinsen mit deutlich geringeren Gewinnen.

Zinsen knapp über null Prozent verderben nicht nur den Sparern die Freude: Die genossenschaftlichen Kreditinstitute im Freistaat rechnen wegen einer niedrigeren Zinsspanne mit einem etwas geringeren Gewinn im laufenden Jahr. Und so schnell wird sich an diesen widrigen Umständen nichts ändern: Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern, jedenfalls glaubt, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen länger niedrig hält. Seine Strategie, um damit zurecht zu kommen: Die Kosten sollen sinken. Zugleich soll mit mehr Geschäft die geringere Marge kompensiert werden.

Kritik übt Götzl unterdessen an den zahlreichen neuen Vorschriften der Aufsichtsbehörden: Innerhalb eines einzigen Monats seien den Banken zuletzt 100 Seiten an zusätzlichen Vorschriften ins Haus geflattert. Deren Umsetzung verschlinge Millionenbeträge. Im vergangenen Jahr ist der Gewinn der bayerischen VR-Banken auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen.

Ein Grund dafür war, dass es bei Krediten so gut wie keine Belastungen gegeben habe, hieß es. Die Genossenschaftsbanken im Freistaat beschäftigen über 35000 Mitarbeiter und zählen rund 2,6 Millionen Mitglieder.

1 Kommentar