Waffengeschäfte bringen Diehl deutliches Wachstum

Nürnberg - Der Nürnberger Technologiekonzern Diehl hat starke Jahreszahlen präsentiert - nicht zuletzt dank der steigenden Nachfrage nach Waffentechnik. Offen indes bleibt, wer das Unternehmen künftig führen soll.

Im Geschäftsjahr 2016 stieg der Umsatz der Franken auf 3,41 Milliarden Euro, ein Plus von 9,7 Prozent. Neben der Waffensparte Defence konnten dabei auch die Bereich Controls und Aerosystems deutlich zulegen, während die Sparten Metall und Metering leicht unter der Vorjahresmarke blieben, teilte Diehl mit. Die Zahl der Beschäftigten stieg leicht auf 16.385, davon 1200 in Nürnberg, 1720 in Röthenbach und 530 in Ansbach. "Wir haben unsere selbst gesteckten Ziele erreicht", erklärte der stellvertretende Vorstandschef Wolfgang Weggen. Der Jahresüberschuss stieg auf 105,4 Millionen Euro.

Zeichen stehen trotz Todesfall auf Wachstum

Für Diehl war es eine besondere Jahresbilanz nur wenige Monate nach dem überraschenden Tod von Thomas Diehl im vergangenen April, der fast 25 Jahre an der Firmenspitze gestanden hatte. Über seine Nachfolge würden Aufsichtsrat und Gesellschafter in den nächsten Monaten entscheiden, erklärte Weggen. Zwischen den Zeilen klang dabei durch, dass einer internen Lösung wohl der Vorzug vor einem externen Kandidaten gegeben würde.

Mehr zum Thema

Weitere Meldungen aus dem Ressort "Wirtschaft"

 Weggen rechnet damit, dass Diehl auch in diesem Jahr seinen Wachstumskurs fortsetzen kann. So führe etwa die Außenpolitik Russlands unter Wladimir Putin insbesondere in den osteuropäischen Ländern zu einer spürbar gestiegenen Nachfrage nach Waffentechnik. Für das Gesamtjahr erwarten die Nürnberger einen Umsatzanstieg auf rund 3,6 Milliarden Euro.