Wirtschaft: Die Woche im Rückblick

13.5.2017, 12:19 Uhr
Die deutsche Wirtschaft hat den künftigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu raschen Strukturreformen aufgefordert. Macrons wichtigste Aufgabe sei es, die Franzosen hinter seinem Reformprogramm zu versammeln, erklärte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Auch für eine „notwendige“ Reform der EU sieht die Wirtschaft nach dem Wahlsieg des Pro-Europäers gute Chancen. Die Aktienkurse an Europas Börsen bewegten sich indes kaum: Macrons Sieg war erwartet worden. Vertreter der stark exportorientierten mittelfränkischen Wirtschaft erwarten, dass die EU mit Macron ein stabiler Wirtschaftsraum bleibt.
1 / 7

MONTAG: Nach Macron-Wahlsieg: Deutsche Wirtschaft hat hohe Erwartungen

Die deutsche Wirtschaft hat den künftigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu raschen Strukturreformen aufgefordert. Macrons wichtigste Aufgabe sei es, die Franzosen hinter seinem Reformprogramm zu versammeln, erklärte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Auch für eine „notwendige“ Reform der EU sieht die Wirtschaft nach dem Wahlsieg des Pro-Europäers gute Chancen. Die Aktienkurse an Europas Börsen bewegten sich indes kaum: Macrons Sieg war erwartet worden. Vertreter der stark exportorientierten mittelfränkischen Wirtschaft erwarten, dass die EU mit Macron ein stabiler Wirtschaftsraum bleibt. © dpa

Bausparkassen dürfen während der Darlehensphase keine Kontogebühr von Verbrauchern verlangen. Dies sei eine unangemessene Benachteiligung der Bausparer, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Mit einer solchen Kontogebühr wälzten die Bausparkassen Kosten auf ihre Kunden ab – und zwar für Verwaltungstätigkeiten, die sie überwiegend in ihrem eigenen Interesse erbrächten, entschied der BGH.
2 / 7

DIENSTAG: BGH kippt Kontogebühren der Bausparkassen

Bausparkassen dürfen während der Darlehensphase keine Kontogebühr von Verbrauchern verlangen. Dies sei eine unangemessene Benachteiligung der Bausparer, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Mit einer solchen Kontogebühr wälzten die Bausparkassen Kosten auf ihre Kunden ab – und zwar für Verwaltungstätigkeiten, die sie überwiegend in ihrem eigenen Interesse erbrächten, entschied der BGH. © dpa

Der Solarhersteller Solarworld AG ist insolvent. Der Vorstand sei zu der Überzeugung gelangt, dass „keine positive Fortbestehensprognose mehr bestehe, die Gesellschaft damit überschuldet sei und somit eine Insolvenzantragspflicht bestehe“, teilte das Bonner Unternehmen mit. Deutschlands größter Solarhersteller kämpft mit stetig sinkenden Preisen für Solarmodule und einer bedrohlichen Klage in den USA. 2016 gab es tiefrote Zahlen. Der Solarkonzern hatte noch Ende März angekündigt, mit einem scharfen Sparprogramm bis 2019 wieder aus der Verlustzone kommen zu wollen.
3 / 7

MITTWOCH: Dunkle Stunden für Solarworld

Der Solarhersteller Solarworld AG ist insolvent. Der Vorstand sei zu der Überzeugung gelangt, dass „keine positive Fortbestehensprognose mehr bestehe, die Gesellschaft damit überschuldet sei und somit eine Insolvenzantragspflicht bestehe“, teilte das Bonner Unternehmen mit. Deutschlands größter Solarhersteller kämpft mit stetig sinkenden Preisen für Solarmodule und einer bedrohlichen Klage in den USA. 2016 gab es tiefrote Zahlen. Der Solarkonzern hatte noch Ende März angekündigt, mit einem scharfen Sparprogramm bis 2019 wieder aus der Verlustzone kommen zu wollen. © dpa

Der Fürther Siemens-Standort hat Probleme. Die Konsequenz: Der Konzern will rund 450 Stellen streichen. Bei Siemens wollte man sich am Mittwoch zwar noch nicht äußern, die Gewerkschaft IG Metall und das Fürther Rathaus bestätigten allerdings den geplanten Stellenabbau, der sich über drei Jahre erstrecken soll. Offenbar sind einzelne Bereiche des über 70 Jahre alten Standorts im Westen der Kleeblattstadt wegen einer schlechten Auftragslage nicht ausgelastet.
4 / 7

MITTWOCH: Siemens: 450 Jobs in Fürth in Gefahr

Der Fürther Siemens-Standort hat Probleme. Die Konsequenz: Der Konzern will rund 450 Stellen streichen. Bei Siemens wollte man sich am Mittwoch zwar noch nicht äußern, die Gewerkschaft IG Metall und das Fürther Rathaus bestätigten allerdings den geplanten Stellenabbau, der sich über drei Jahre erstrecken soll. Offenbar sind einzelne Bereiche des über 70 Jahre alten Standorts im Westen der Kleeblattstadt wegen einer schlechten Auftragslage nicht ausgelastet. © Ralf Rödel

Siemens baut erneut im Inland Stellen ab: 1700 Arbeitsplätze sollen wegfallen, zusätzliche 1000 Jobs sind zum Outsourcing geplant. Betroffen ist nicht nur ein Fürther Werk, sondern eine Reihe von Problemsparten, darunter die firmeneigene IT, die teils ausgegliedert werden soll. Auch die Zugsparte (unser Bild) muss sparen, weil Aufträge fehlen. Die Fürther trifft es hart, jeder dritte Job soll wegfallen. „Mit der Dimension hatte niemand gerechnet“, sagt ein Betriebsrat.
5 / 7

DONNERSTAG: Siemens 2700 Jobs auf der Kippe

Siemens baut erneut im Inland Stellen ab: 1700 Arbeitsplätze sollen wegfallen, zusätzliche 1000 Jobs sind zum Outsourcing geplant. Betroffen ist nicht nur ein Fürther Werk, sondern eine Reihe von Problemsparten, darunter die firmeneigene IT, die teils ausgegliedert werden soll. Auch die Zugsparte (unser Bild) muss sparen, weil Aufträge fehlen. Die Fürther trifft es hart, jeder dritte Job soll wegfallen. „Mit der Dimension hatte niemand gerechnet“, sagt ein Betriebsrat. © Angela Giese

Fluglinien sind grundsätzlich verpflichtet, Reisende über Flugplanänderungen zwei Wochen vor der ursprünglichen Abflugzeit zu informieren. Sie können diese Pflicht nicht auf einen Reisevermittler abwälzen, bei dem der Kunde sein Ticket online gekauft hat, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied. Nach EU-Recht müssen Airlines bis zu 600 € Ausgleichszahlungen leisten, falls sie Kunden nicht rechtzeitig informieren (Az. C-302/16).
6 / 7

DONNERSTAG: Airlines haben Informationspflicht

Fluglinien sind grundsätzlich verpflichtet, Reisende über Flugplanänderungen zwei Wochen vor der ursprünglichen Abflugzeit zu informieren. Sie können diese Pflicht nicht auf einen Reisevermittler abwälzen, bei dem der Kunde sein Ticket online gekauft hat, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied. Nach EU-Recht müssen Airlines bis zu 600 € Ausgleichszahlungen leisten, falls sie Kunden nicht rechtzeitig informieren (Az. C-302/16). © dpa

Milliardendeal im Mobilfunkmarkt: Die 1&1-Mutter United Internet will mit der Übernahme von Drillisch eine vierte starke Kraft neben Telekom, Vodafone und O2 schaffen. Ob die Verbraucher davon profitieren ist fraglich. Experten halten die Preise für schon ziemlich niedrig.
7 / 7

FREITAG: Mobilfunk: Kleine Anbieter schließen sich zusammen

Milliardendeal im Mobilfunkmarkt: Die 1&1-Mutter United Internet will mit der Übernahme von Drillisch eine vierte starke Kraft neben Telekom, Vodafone und O2 schaffen. Ob die Verbraucher davon profitieren ist fraglich. Experten halten die Preise für schon ziemlich niedrig. © colourbox.de

Verwandte Themen