Zahl der Azubis in der Gastronomie steigt

Nürnberg - Der mittelfränkische Ausbildungsmarkt im Bereich der IHK-Berufe ist stabil - aus Sicht der Kammer ist das ein Erfolg. Banken und Versicherungen verlieren aber an Beliebtheit.

8417 neue Ausbildungsverträge wurden im vergangenen Jahr unterschrieben, ein hauchzartes Plus von 0,1 Prozent gegenüber 2015. "Gemeinsam mit den Unternehmen haben wir der demografischen Entwicklung getrotzt", erklärte IHK-Präsident Dirk von Vopelius. Denn die Schülerzahlen gingen gleichzeitig objektiv zurück. "Angesichts der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und des Fachkräftebedarfs hätten die Unternehmen gern noch mehr Azubis eingestellt."

Erstmals nach zehn Jahren wieder ein Plus bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen verzeichnete der Bereich Hotel und Gaststätten (plus 0,6 Prozent). Bei den Banken und auch bei den Versicherungen sank der Wert dagegen um 9,9 beziehungsweise 14,8 Prozent. Das liege zum einen an den diversen Filialschließungen bei den Banken, zum anderen aber auch am angekratzten Image der beiden Branchen, erklärte Vopelius. Insgesamt gibt es in den IHK-Berufen in Mittelfranken derzeit rund 21.000 Ausbildungsverhältnisse.

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Für dieses Jahr hofft der IHK-Präsident, die Entwicklung mindestens weiter auf dem derzeitigen Level halten zu können. Neben der wachsende Nachfrage nach Verbundstudiengängen - einer Kombination aus Studium und dualer Ausbildung - gelten dabei nicht zuletzt junge Flüchtlinge als Hoffnungsträger. Viele in den vergangenen Monaten aufgesetzte Integrations- und Fördermaßnahmen sollen 2017 erstmals volle Wirkung zeigen.