Workshops: "Wir entwickeln Ideen für Roßtal"

26.11.2015, 06:00 Uhr

„Genaugenommen fehlt eigentlich nur die Speisekarte“, bilanziert Markträtin Uta Hohmann (CSU) zufrieden. Nach zwei Stunden Brainstorming bei der WIR-Konferenz steht für sie fest: „Es braucht eine Begegnungsstätte mit Gastronomie in Roßtal.“ Die Pläne dafür haben die Teilnehmer der Veranstaltung schon sehr konkret gefasst. „Räume gibt es genug hier, man muss unsere Idee jetzt nur noch umsetzen.“

Uta Hohmann nimmt die Wünsche und Anliegen der Bürger, die sie im Workshop aufschnappt, ernst und will sie in ihre Arbeit als Markträtin einfließen lassen. „Wo sonst kann ich so nah an den Menschen sein wie hier und dann sogar auch noch selbst Wünsche einbringen?“, argumentiert sie.

Dieser Meinung ist auch die gebürtige Roßtalerin Ute Gastner. Sie hält die Veranstaltung für eine hervorragende Idee. „Wo sonst hat man die Möglichkeit, als normaler Roßtaler Bürger seine Meinung zu sagen?“

Ideen von 2007

Dass die Meinungen auch angehört werden, zeigt die Resonanz auf die erste Konferenz, die 2007 stattfand. Etliche Ideen von damals sind bereits umgesetzt oder zumindest auf den Weg gebracht.

„Wir möchten den Menschen, die in Roßtal leben, die Möglichkeit bieten, sich zu dem, was ihnen an Roßtal gefällt und was ihnen abgeht, zu äußern. Aber: Sie sollen auch selbst aktiv werden“, berichtet Martina Bär, SPD-Markträtin und Mitorganisatorin der Veranstaltung.

So gehen engagierte Bürger mit konkreten Arbeitsaufträgen nach Hause und können etwas in ihrer Heimat bewirken. „Auf diese Art können wir sicher sein, dass der Markt Roßtal nicht an den Bürgern vorbeiplant“, sagt Bär.

Moderiert von Otmar Potjans, arbeiten die Teilnehmer die Themen Natur und Umwelt, Verkehr, Bildung und Freizeit ab. In Kleingruppen machen sie eine Bestandsaufnahme und konkrete Verbesserungsvorschläge.

„In Roßtal gibt es viele und gute Möglichkeiten für interessierte Bürger, sich zu engagieren“, lobt Barbara Schroeder, Mitorganisatorin, Vorsitzende der Initiative Lokale Agenda 21 und grüne Gemeinderätin. Was sie bedauert, ist, dass viele Menschen nicht realisieren würden, wie viel Positives dieser Ort zu bieten habe.

Werbung um Mithelfer

Um dem Abhilfe zu schaffen, hatten Vereine und Initiativen die Möglichkeit, sich mit Fotos und Texten in der Aula der Schule zu präsentieren. Darunter auch die Freiwilligen-Agentur Roßtal. Ihre Leiterin Maria Dotzler-Schmidt freut sich über die Gelegenheit, die Agentur vorzustellen und um Mithelfer zu werben.

Die abschließende Präsentation der Ergebnisse zeigte,was den Roßtalern wichtig ist: nicht meckern, sondern konkret etwas für den Ort tun, an dem man lebt.

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