Zirndorf: Kunsteisbahn rüstet sich für letzte Saison

28.11.2015, 21:00 Uhr
Zirndorf: Kunsteisbahn rüstet sich für letzte Saison

© Foto: Michael Müller

Wie wiederholt berichtet, hat der Stadtrat im September entschieden, die eigentlich bereits im Frühjahr beschlossene Schließung der Anlage für ein Jahr auszusetzen. Den Anstoß für diese Gnadenfrist gab ein privater Mäzen, der anbot, den Winterspaß mit einer Spende von 9300 Euro zu unterfüttern. Diese Summe hatte der Bäderbetrieb als Defizit der jüngsten Eislauf-Saison ermittelt.

Nach dem Hin und Her im Zuge der Sparbemühungen des Stadtrates, der die Eisbahn zum Opfer fallen sollte, will der Eisbahn-Förderverein die letzte Gnadenfrist ganz genau beobachten. Der Verein hatte sich mit dem Aus der Bahn nicht abfinden wollen. Nachdem das vorerst abgewendet ist, hat der Verein in seiner Hauptversammlung jetzt beschlossen, dem Bibertbad-Personal, das die Bahn mitbetreut, unter die Arme zu greifen.

Dieser Tage geht per Post ein Aufruf an alle 137 Mitglieder, sich in einem Helferteam zu engagieren. Spätestens ab Ende Dezember — dann soll das Hallenbad fertig saniert sein und wieder öffnen — will der Verein das Personal des Bibertbades bei Aufsichtsdiensten oder an der Schlittschuh-Ausleihe entlasten, erklärt Schriftführer Günther Lang.

Außerdem wollen die Eisbahn-Förderer die Werbetrommel für die Nutzung der Eisbahn rühren und bei einem Infostand am ZIM am Freitag, 4. Dezember, von 10 bis 16 Uhr für den Winterspaß auf der städtischen Bahn verweisen. Wochenends will ein Vereinsmitglied kostenloses Eislauf-Training für Kinder und Jugendliche anbieten. „Wir brauchen die Unterstützung der Bevölkerung; wenn sie zeigt, wie viel ihr an ihrer Eisbahn liegt, wäre das das beste Argument dafür, die Eisbahn zumindest solange zu erhalten, wie die Technik mitmacht“, hofft Lang auf viele Schlittschuhläufer.

Nach 21 Jahren Betrieb sind die Kunststoffleitungen der Bahn und die Akkus in der Eismaschine marode. Die Marderbisse an den Leitungen für die Kühlflüssigkeit sind noch das geringste Problem, sie werden Jahr für Jahr ausgebessert. Sollte aber die Eismaschine schlapp machen, wäre mindestens eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich nötig, um sie wieder auf Trab zu bringen. Diese technischen Unwägbarkeiten „hängen wie ein Damoklesschwert über der Bahn“, so Lang.

Dieser Tage hat Bäderleiter Frank Hatzel mit Eismeister Heiko Spiegel die Fläche der Eisbahn gekalkt. Die weiße Farbschicht dient nicht nur ästhetischen Zwecken, sondern wirkt wie eine Sonnencreme, erklärt Spiegel. Das Weiß „schluckt“ die Einstrahlung, das schützt das Eis. Jetzt wird die Eisschicht aufgebaut. „Sechs Zentimeter muss sie dick sein, das dauert ein paar Tage“, so Lang.

Die Werbefläche rund um die Eisbahn wird der Förderverein in dieser Saison um ein Plakat in eigener Sache bereichern: „Die Eisbahn soll bestehen bleiben“, steht darauf. Ergänzt um den Appell: „Unterstützt uns. Werdet Mitglied im Förderverein.“

Die Eisbahn ist täglich von 10 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr geöffnet.

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