Zwei Fliegen mit einer Klappe

WILHERMSDORF - Bauarbeiter rücken der Kreisstraße FÜ 9 zu Leibe: Ende Juli wird nicht nur mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Oberndorf begonnen. Darüber hinaus erhält das rund einen Kilometer lange Teilstück nach Kreben eine neue Asphaltschicht. Diese Maßnahme empfahl der Bauausschuss dem Kreisausschuss.

Das Urteil ist vernichtend: Die FÜ 9 in Oberndorf/Kirchfarrnbach, so heißt es in der Unterlage für die Kreisräte, „weist einen der schlechtesten Ausbauzustände der Kreisstraßen im Landkreis Fürth auf“. Da zum einen jedes Jahr entsprechend viel Geld in Reparaturmaßnahmen fließt, zum anderen aber auch der Straßenunterbau nicht ausreichend dimensioniert ist, hat der Kreistag im vergangenen Herbst bei der Fortschreibung des Straßen- und Radwegebauprogramms den Ausbau des rund 400 Meter langen Abschnitts beschlossen. Im Zuge dieser Arbeiten erhält nun auch die Trasse bis Kreben eine neue Deckschicht. Keine zwei Baustellen, sondern nur eine, das soll die Verkehrsbehinderungen minimieren, außerdem will sich der Kreis so bei den Sperrungen Kosten sparen.

Mehr als das Jahresbudget

Kein großer Posten im Vergleich zum Gesamtvolumen der beiden Vorhaben. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt schlägt mit knapp 895 000 Euro zu Buche, wobei Zuschüsse in Höhe von 45 Prozent zu erwarten sind. Ausgegangen war der Kreis von 685 000 Euro. Teurer wird auch die Sanierungsmaßnahme: Mit 225 000 Euro hatte man dieses Projekt vor rund neun Monaten kalkuliert, exakt so viel beträgt das Jahresbudget für Deckenbaumaßnahmen im gesamten Landkreis. Jetzt werden zwar 250 000 Euro fällig, dennoch wird die Sanierung komplett durchgezogen.

Nur ein Stück der Straße zu machen, sei „weder baulich noch aus Verkehrssicherheitsgründen empfehlenswert“, schreibt das Staatliche Bauamt Nürnberg. Die Mehrkosten werden über Restmittel und Einsparungen aus den letzten beiden Haushaltsjahren gedeckt. Bis Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.