Zweites "Serenadenkonzert" lockte in Mauritiuskapelle

19.9.2011, 17:01 Uhr
Zweites

© Moritz

„Ein Nachmittag im Hause Bach“ lautete der Titel der Veranstaltung. Zu hören war im ersten Teil die Ouvertüre in h-Moll für Flöte und Streicher (BWV 1067). Akzentuiert, in federnder Präzision und mit engagierter Dynamik präsentierten Jörg Krämer (Flöte), Valerie Rubin, Ingrid Bauer (Violinen), Reingard Krämer (Viola), Christoph Spehr (Violoncello) und Martin Huber (Kontrabass) – alle Mitglieder der Nürnberger Philharmoniker – unter Leitung von Kirchenmusikdirektor (St. Sebald Nürnberg) Bernhard Buttmann (Cembalo) das Stück.

Klangentfaltung in der Kapelle Der abgeschiedene Ort auf dem Gipfel schien das Publikum zu absoluter Stille zu animieren, sodass sich die Klänge unter dem Tonnendach auf Schönste entfalteten. Das zweite Bach-Werk, die Triosonate C-Dur für zwei Violinen und Basso contiuno (BWV 1037), durfte man als Ersatz für den fehlenden Sonnen-Herbsttag nehmen. Nach der Pause, für die ausdrücklich Stärkung mit Kaffee empfohlen worden war, folgte die „Kaffeekantante“.

Von der Kanzel herunter sang Tenor Felix Schrödinger die Einleitung zur Geschichte von Herrn Schlendrian (Michael Albert, Bass) und seiner Tochter Lischen (Melanie Hirsch, Sopran), die in den Augen des Papa zu sehr dem Kaffeegenuss frönt.

In wunderbaren Duetten und Arien und zum großen Amüsement des Publikums stritten Tochter und Vater, bis Lischen einen kaffee-„liberalen“ Gatten bekommen und der Zuhörer erfahren hatte, dass von der Kaffeesucht bereits Mutter und Großmutter befallen waren. Der Applaus war lange und heftig und machte eine Zugabe unvermeidlich.

Bolko von Oetinger, erfreut von der positiven Resonanz, kündigte an, die Reihe im kommenden Jahr fortsetzen zu wollen.Michaela Moritz

Keine Kommentare