Wird dieser Eishockey-Prominente Sportdirektor der Ice Tigers?

12.3.2021, 13:46 Uhr
Ist er der neue Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers? Stefan Ustorf scheint selbst noch skeptisch zu sein. 

© imago sportfotodienst Ist er der neue Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers? Stefan Ustorf scheint selbst noch skeptisch zu sein. 

Für deutsche Eishockey-Fans, die sich auf allen Kanälen über ihren Lieblingssport informieren, wäre es ein Verlust. Seit Oktober 2020 unterhält der ehemalige Nationalspieler Stefan Ustorf eine stetig wachsende Fangemeinde mittels eines wöchentlich erscheinenden Podcasts. In "Bend your knees" interviewt Ustorf zusammen mit Daniel Goldstein einstige Kollegen, junge Talente oder Nationalspielerinnen. Weil Ustorf und seine Gäste ungewöhnlich offen und angenehm detailliert über Eishockey reden, ist das stets unterhaltsam. Vielleicht muss "Bend your knees" aber künftig ohne seinen prominenten Gastgeber auskommen.

Ustorf ist ein Kandidat für die seit Freitagvormittag zumindest öffentlich vakante Position des Sportdirektors der Nürnberg Ice Tigers. So viel hat der Klub am Freitag zumindest bestätigt. "Es wäre ja auch ein Fehler, wenn wir uns nicht mit Ustorf beschäftigt hätten", sagte Pressesprecher Roman Horlamus auf Nachfrage. Ustorf hat schließlich nicht nur 128 Mal das Nationaltrikot getragen, Deutschland bei vier Olympischen Eishockey- und fünf WM-Turnieren vertreten, in Nordamerika gespielt und mit den Eisbären Berlin nicht weniger als fünf Meistertitel geholt. Ustorf war bei dem Hauptstadtklub bis Dezember 2019 auch als Sportlicher Leiter und in der Spielerentwicklung angestellt.

"Es muss sich einfach etwas ändern"

Wolfgang Gastner hat nach der Freistellung von André Dietzsch, der den Ice Tigers als Sportlicher Leiter für den Nachwuchs und als Torwarttrainer erhalten bleiben soll, im Gespräch mit nordbayern.de erzählt, dass er in den letzten Wochen täglich Anfragen für zwei Positionen bekommen habe – die des Cheftrainers und die des Sportdirektors. Ustorf wiederum hat nicht nur am Mikrofon von "Bend your knees" kein Geheimnis daraus gemacht, dass er auf Jobsuche sei. Zudem passt er genau zur Beschreibung des Sportdirektors, den die Ice Tigers am Montag vorstellen wollen. Der neue Mann habe "eine andere Vita" (Gastner), solle den von Dietzsch "eingeschlagenen Weg" aber weitergehen und die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Frank Fischöder "befeuern": "Es muss sich einfach etwas ändern."

Ustorf wollte darüber nicht reden. Noch nicht? Auf die Frage, ob er der neue Sportdirektor sei, antwortete der 47-Jährige, dass er sich "dazu noch nicht äußern" könne. Weitere Nachfragen beantwortete er freundlich mit: "Kein Kommentar." Das ist keine Bestätigung, aber eben auch kein Dementi.

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