165.000 Euro Schaden an Fahrkartenautomaten in der Region

29.11.2013, 16:24 Uhr
165.000 Euro Schaden an Fahrkartenautomaten in der Region

© Blinten

Die Täter brachen Fahrkartenautomaten auf und ließen zum Teil erhebliche Summen Bargeld mitgehen. "Die Schäden sind aber auch deshalb so immens hoch, weil es sich bei den Automaten um sehr teure Geräte handelt“, so Thomas Gigl, Pressesprecher bei der Bundespolizei, der damit auch Spekulationen entgegentritt, dass in den Fahrkartenautomaten riesige Summen Bargeld liegen würden.

Der Aufbruch des Automaten am Haltepunkt Oberferrieden war die dritte Tat seit der Nacht vom 8. auf den 9. November, als wahrscheinlich dieselben Täter an den Bahnhöfen in Allersberg und Kinding aktiv waren und dort ebenfalls die Fahrkartenautomaten knackten.

In Ezelsdorf haben Beamte der Bundespolizei am Dienstagmorgen bei den Anwohnern in der parallel zum Bahnhof verlaufenden Hessenstraße an der Haustüre geklingelt, um Zeugenaussagen zu sammeln. Aufgefallen freilich ist niemandem etwas. Die Tat muss sich in der Nacht ereignet haben, in der "toten Zeit" der S-Bahn-Pause. Dann allerdings genossen die Täter den Schutz der ununterbrochen durchrollenden Güterzüge, die nachts für eine kontinuierliche Geräuschkulisse sorgen. Ermittler der Bundespolizei gehen zwischenzeitlich davon aus, dass die drei Aufbrüche mit insgesamt 165.000 Euro Schaden auf das Konto derselben Täter gehen.

Das Vorgehen der Unbekannten zeigt, dass sie sich mit der Automatentechnik auskennen. Hochprofessionell, zielgerichtet und schnell gehen die Unbekannten nach Erkenntnissen der Polizei zu Werke. Jetzt stehen Beamte der Bundespolizei Nürnberg mit Kollegen in anderen Bundesländern in Kontakt. Es gibt Anhaltspunkte, dass eine auf Fahrkartenautomaten spezialisierte Tätergruppe in ganz Deutschland aktiv ist.

Die Schäden gehen bundesweit in die Millionen. Sie übertreffen im Einzelfall immer um ein vielfaches den Wert der Beute. Zwischen 3000 und 5000 Euro befinden sich meist in einzelnen Automaten, was immer abhängig davon ist, wie häufig das Gerät geleert wird und wieviel Wechselgeld es enthält. Vorwiegend im Visier der Täter sind kleinere, nicht einsehbare Haltepunkte wie der in Ezelsdorf.

Vor einigen Monaten schlugen hier Vandalen zu und zertrümmerten den Wartebereich. Dabei entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Bis heute sind die Täter nicht ermittelt.

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