Auf der Vogelinsel unterwegs

27.7.2020, 13:28 Uhr
Auf der Vogelinsel unterwegs

Am besten beteiligt man sich an einer der Exkursionen, die die LBV-Umweltstation in Muhr am See anbietet. Dann kann man zum Beispiel mit LBV-Praktikantin Lena unterwegs sein, die die Teilnehmer über die Insel führt und allerlei spannende Dinge dazu erklärt, warum es die eigentlich gibt.

Die Teilnehmer erfahren so auch viel über die Biber, die dort inzwischen wohnen. Im Moment sind zehn Familien dort heimisch. Lena kann erklären, warum die Menschen im Mittelalter den Biber für einen Fisch hielten und was das damit zu tun hat, dass das Tier beinahe ausgerottet wurde.

Der Inhalt der Führung richtet sich oft auch nach dem, was die Natur gerade hergibt. Hier das Gespinst einer Motte, das Lena genauer erklärt, dort das Gezwitscher eines seltenen Vogels und drüben Unmengen von Wildgänsen, die im Seenland zunehmend zum Problem werden. Denn jede Gans hinterlässt rund ein Kilo Kot pro Tag und bei bis zu 3000 Gänsen, die sich am Ufer des Altmühlsees tummeln können, ist das – pardon – ganz schön viel Scheiße.

Vom Aussichtsturm auf der Vogelinsel kann man zudem mit den Ferngläsern des LBV weit in das Schutzgebiet Wismet hineinsehen, das eines der bedeutendsten im Freistaat ist. Dort sieht man dann vielleicht auch die acht frei laufenden Rinder, die im Wismet als natürliche Rasenmäher fungieren. Oder – wenn man ganz viel Glück hat – die Seeadler, die es seit einigen Jahren wieder am Altmühlsee gibt.                   

Bis zum 15. Oktober finden die Führungen auf der Vogelinsel immer mittwochs und sonntags um 16 Uhr statt. Treffpunkt ist das  LBV-Infohaus an der Vogelinsel, am Ende der Fichtenstraße. Anmeldung unter Tel. 09831/4820. Gruppen ab zehn Personen können gerne telefonisch separate Vogelinselführungen und Kinderführungen vereinbaren.

 

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