Ein ganzer Bus verschwindet

29.7.2020, 09:22 Uhr
Ein ganzer Bus verschwindet

Von Anfang an hat Leibig darauf verzichtet, seine Geschichten lokal zu verorten. Dabei war das lange Jahre ein sehr verkaufsfördernder Trend – siehe Lokalkrimis. Aber der Pleinfelder Autor verkauft seine E-Books und Taschenbücher deutschlandweit. Da sollte sich keiner abgeschreckt fühlen, wenn die Geschichte irgendwo im mittleren Bayern spielt.

Unterhaltsam ist es dann aber, wenn man als lokal versierter Leser immer mal wieder die Spuren der Region trotzdem in seinen Geschichten findet. In Straßen- und Ortsnamen, in Örtlichkeiten und manchmal sogar in Charakteren.

In „Totenfahrt“ beweist Leibig einmal mehr, dass es kein Zufall ist, dass er inzwischen mit der Schriftstellerei seinen Lebensunterhalt verdient. Und das gelingt in Deutschland wahrlich nur wenigen. Die Geschichte könnte auch ein Tatort-Plot sein. Ein Reisebus verschwindet. Samt seiner rund 40 Fahrgäste. Kein Erpresserschreiben, keine Drohungen, einfach weg.

Brandner macht sich mit seinem Team an die Ermittlungen und tappt lange im Dunkeln. Gott sei Dank ist Leonore Goldmann mit von der Partie. Zwar ist sie wegen ihrer Multiplen Sklerose aus dem aktiven Dienst der Polizei ausgeschieden, aber hat nun eine Privatdetektei aufgemacht. So ganz lassen kann sie das Ermitteln nicht und das erweist sich für den Fall dann noch als großes Glück.                  

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