Krimiautorin aus Unterwurmbach

9.9.2019, 13:28 Uhr
Krimiautorin aus Unterwurmbach

Aus dem im Emons Verlag erschienenen Buch wird Mäderer Ende September in der Buchhandlung Fischer vor heimischem Publikum lesen und von der Entstehungsgeschichte des Buchs erzählen. „Daheim vorzulesen, ist immer besonders schön“, sagt Mäderer. Schon weil man im Publikum viele bekannte Gesichter sieht – unter anderem auch mal den früheren Deutschlehrer. Nach dem Abitur hatte es Anja Mäderer dann für ein Studium der Geschichte und Germanistik nach Würzburg verschlagen. Und weil ihr die Stadt so gut gefiel, entschied sie sich, Würzburg auch als Heimat für ihre Protagonisten zu wählen.

Ihre beiden ersten Würzburg-Krimis mit der Kommissarin Nadja Gontscharowa hat sie in der Buchhandlung in Gunzenhausen bereits vorgestellt. In ihrem neuen Roman „Einer flog über die Vogelsburg“ ermittelt diesmal allerdings nicht ein Kommissar, sondern verrückte Detektive. Wer bei diesem Titel an einen bekannten amerikanischen Film denkt, liegt damit nicht komplett falsch.

Tatsächlich spielt der Roman in einer Nervenheilanstalt, für die Mäderer die Vogelsburg bei Volkach auswählte. Und in die ist Will Klien wegen seines Waschzwangs eingewiesen worden. Als sein Therapeut ermordet im Altmain schwimmt, beschließt er gemeinsam mit seiner Therapiegruppe, den Täter auf eigene Faust zu finden. Dabei geraten die skurrilen Detektive nicht nur an Medikamentendiebe, illegale Pokerrunden und einen ehebrecherischen Arzt, sondern vor allem selbst in die Schusslinie eines skrupellosen Täters …

Die mittlerweile in München lebende Anja Mäderer wollte nach ihren beiden ersten Krimiromanen, die mit viel Polizeiarbeit verbunden waren, Hobbydetektive schaffen, die „auf eigene Art gehandicapt“ sind. Auf die Idee kam sie durch eine zwangsgestörte Bekannte. Gemeinsam stellten die beiden fest, dass Zwangsneurosen auch immer wieder mal absurde und skurrile Situationen hervorrufen können. Und diese verspricht der nicht ganz ernste Krimiroman „Einer flog über die Vogelsburg“ jetzt.

Krimiautorin aus Unterwurmbach

© emons-Verlag

Ob es weitere Geschichten über die verrückten Detektive geben wird? Wohl eher nicht, meint Anja Mäderer. „Es würde mich schon reizen, weil mir die Charaktere echt ans Herz gewachsen sind, aber sie haben eigentlich alle ihre Wandlung schon durchgemacht.“ Weitere Romane von Mäderer gibt es aber ganz bestimmt. Derzeit stehen bereits zwei weitere Projekte auf ihrer Agenda: ein Frauenroman über Mäderers Zeit in Argentinien, wo sie unter anderem in Buenos Aires minderjährige Mütter betreut und unterrichtet hatte, und ein Roman, der auch mit ihrer mittelfränkischen Heimat zu tun haben wird. Was es damit auf sich hat, wird sie vermutlich auf ihrer Lesung im September in der Buchhandlung Fischer in Gunzenhausen erzählen …

Donnerstag, 26. September, 19.30 Uhr, Buchhandlung Fischer, Gunzenhausen

Verwandte Themen


Keine Kommentare