Über den Tellerrand schauen und gemeinsam Verantwortung übernehmen

26.3.2021, 11:05 Uhr
Über den Tellerrand schauen und gemeinsam Verantwortung übernehmen

© Velovita Rad Sport

Mit Beratung und Unterstützung des Velovita-Teams bietet der Bieswanger Spezialist für Präzisions-Kokillenguss seinen Mitarbeitern seit 2020 ein Leasingfahrradmodell für Diensträder, das den Umstieg aufs Rad erleichtern soll.Menschen den Spaß am Radfahren zu vermitteln oder durch ein E-Bike neue Mobilität zu schenken, das ist es, was David Lischka und sein Team täglich antreibt. Um den Kunden mehr Platz und einen weiteren Fahrrad-Fittingraum zu bieten, findet man Velovita seit August 2020 in neuen Räumen in der Augsburger Straße 74. Die beiden Fittingräume sind für Lischka neben der Werkstatt das Herz des Betriebs: Bis zu 1,5 Stunden wird hier, zusammen mit dem Kunden, jedes Rad nach ergonomischen Gesichtspunkten angepasst, sprich Lenker, Griffe, Sattel und Pedale richtig eingestellt.

Über den Tellerrand schauen und gemeinsam Verantwortung übernehmen

Die Velovita-Geschäftsführer Lischka und Lang sind, wie Britta Strunz von Krause Guss, der Meinung, dass man nicht nur eine Verantwortung Mitarbeitern und Kunden gegenüber hat, sondern generell für die Gesellschaft. „Ich muss  hinter den Produkten stehen können, die ich verkaufe. Dazu zählt,  mich mit den Lieferketten und Herstellungsprozessen der Produkte auseinanderzusetzen. Das kann ich nicht dem Kunden überlassen“, sagt Lischka. „Ich bin  Unternehmer, also muss ich was unternehmen, damit der Betrieb läuft“, sagt er.

„Wir sind ein Fahrradgeschäft, das sich kümmert.”

Nur so gewinne man langfristig das Vertrauen der Kunden. Die Bewerbung seines Angebots läuft deshalb fast ausschließlich über Mund-zu-Mund- Propaganda. Fast 3000 Fans folgen den Aktivitäten des Weißenburger Fahrradspezialisten in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram und sind als Käufer selbst die besten Markenbotschafter. „Ich arbeite lieber an der Zufriedenheit meiner Kunden als an der Werbung“, so Lischka augenzwinkernd. „Wir sind ein Fahrradgeschäft, das sich kümmert, aber das geht nicht ohne Zeit.“

Dass das Velovita-Team auf die individuellen Wünsche, Ansprüche  und körperlichen Voraussetzungen jedes einzelnen Kunden eingeht, hat sich bereits über die Landkreisgrenzen  hinaus herumgesprochen. Und so kommen die Kunden mittlerweile bis aus Stuttgart, Ulm, Berchtesgaden oder sogar Zürich nach Weißenburg. 

Firmengeschichte: Leidenschaft Radsport

Der Radsport verbindet David Lischka schon weit vor der Unternehmensgründung mit seinem heutigen Geschäftspartner Christian Lang, Apotheker der Center- und Stadtmühl-Apotheke in Weißenburg. Da man gerade im Corona-Jahr den Ansturm aufs Fahrradgeschäft kaum bewältigen konnte, wurde die Mitarbeiterzahl 2020 kurzerhand verdoppelt.

Firmeninfos: Velovita Rad Sport GmbH, Augsburger Str. 74, 91781 Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 9 95 87 80, www.velovita.de, hallo@velovita.de, facebook.com/velovita.rad/, instagram.com/velovita_radsport/, Unternehmensgründung: 2016, MitarbeiterInnen: 16, Geschäftsführer: David Lischka, Christian Lang

Über den Tellerrand schauen und gemeinsam Verantwortung übernehmen

Wer das Glück hat, bei Krause Präzisions-Kokillenguss in Bieswang einmal eine Betriebsführung mitmachen zu dürfen, sollte sich darauf einstellen, dort auch im Hochsommer gegen weihnachtliche Gefühle ankämpfen zu müssen. Schließlich  schimmern in den „heiligen Gusshallen“ von allen Seiten goldene und silberne Bauteile aus Messing, Kupfer, Aluminium und Aluminium-Bronze. Selbst der dunkle Boden funkelt – von Millionen glitzernder Partikel übersäht.

Ob in der Hochseeschifffahrt, Medizintechnik oder für Absturzsicherungen im Klettersport – die Gussteile von Krause sind in vielen Maschinen und technischen Geräten verbaut. Auf individuelle Anfrage hin hat man aber auch schon Tischkickerfiguren oder Flaschenöffner gegossen. Rund 650.000 Gussteile liefert die Bieswanger Firma jährlich an ihre Kunden in Deutschland und der ganzen Welt.

„Wir sind einfach ein eingeschworenes Team.“

Darunter Unternehmen wie Siemens Healthineers oder WMF. „Was wir können, das können wir echt gut“, sagt Ausbildungsleiter Sebastian Ludwig mit zufriedenem Lächeln. Und möchte diese Überzeugung fürs Unternehmen und die Produkte an die sieben Auszubildenden als Industrie-, Gießerei-, Werkzeug- und ZerspanungsmechanikerIn weitergeben. „Auch wenn es manchmal ganz schön heiß und schmutzig werden kann, mag ich das Gefühl, dass man am Abend seine Körbe voller Gussteile dastehen hat.“

Man setzt im Familienbetrieb auf die „gut organisierte Selbstverantwortung“ der 93 Mitarbeiter, wie  Britta Strunz verrät. „Wir sind einfach ein eingeschworenes Team.“ Der respektvolle Umgang miteinander und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe sind den Geschäftsführern wichtig. „Man muss jedem eine Chance geben“, sagt Uli Krause. Betriebsleiter und  Schwager Jochen Strunz ergänzt: „Wir stellen so ein, dass wir unsere Mitarbeiter langfristig behalten können.“ Als regionaler Arbeitgeber sei man sich der Verantwortung bewusst. „Die Ausbildung und Fachkräftesicherung, deren persönliche sowie berufliche Weiterentwicklung sind zentrale Themen unserer Unternehmenspolitik“, sagt Britta Strunz. Auch das Thema Gesundheit soll ab 2021 mit einem  selbst entwickelten Konzept nachhaltig in den Unternehmensalltag integriert werden. „Wir wollen unsere Mitarbeiter aktiv dabei unterstützen, ihre Lebensqualität zu steigern.“

Um die Region  gemeinsam mit anderen voranzubringen, ist die gelernte Zahntechnikerin, die selbst als Quereinsteigerin in den Familienbetrieb eintrat, im steten Austausch mit KollegInnen, auch aus anderen Branchen, wie zuletzt mit David Lischka von Velovita Rad Sport. Strunz und Lischka sind überzeugt: „Um dauerhaft erfolgreich zu sein, muss man über den eigenen Tellerrand schauen.“                        

Firmengeschichte: Made in Altmühlfranken

1977 wird die Firma Krause Guss von den Brüdern Horst und Ar-thur Krause, zusammen mit einem Freund, in Pappenheim gegründet. Mit ihrem Gespür für die Anforderungen der Industriekunden fokussieren sie die Gießerei auf das Kokillengussverfahren, investieren in hoch spezialisierte Arbeitskräfte und neue, moderne Werkshallen in Bieswang. 2010 treten Britta Strunz und Uli Krause, die Kinder von Horst Krause, in die Geschäftsführung ein und übernehmen diese 2014 mit Unterstützung von Jochen Strunz.

Firmeninfos: Krause Präzisions-Kokillenguss, Am Solnhofer Weg 6, 91788 Pappenheim, Tel. 0 91 43 / 14 80, www.krause-guss.de • info@krause-guss.de, facebook.com/krauseguss, instagram.com/krauseguss, Unternehmensgründung: 1977, MitarbeiterInnen: 93, Geschäftsführer: Uli Krause, Britta und Jochen Strunz