Ein neuer Stadtteil entsteht

2.5.2011, 20:27 Uhr
Ein neuer Stadtteil entsteht

© Roland Fengler

Stefan Wiegand, Geschäftsführer der aurelis Real Estate, ist überzeugt, dass das Gebäude bis Ende des Jahres von der Bahn AG freigegeben wird, so dass mit der Stadt abschließende Gespräche geführt werden könnten, und dann die Vermarktung beginne. Wiegand bestätigte auf der Pressekonferenz von aurelis Anfragen für eine Hotelnutzung. „Bei der Nutzung sind wir derzeit aber noch völlig offen“, so der Geschäftsführer. Fassade, Dach und Treppenhaus stehen unter Denkmalschutz. Die Hauptpost, die derzeit im Erdgeschoss untergebracht ist, sei nur Mieter.

Die aurelis hat von der Bahn AG diejenigen Grundstücke übernommen, die nicht mehr für den Bahnbetrieb benötigt werden und führt sie einer neuen Nutzung zu. Das Unternehmen gehört derzeit Hochtief und der Investorengruppe Redwood Grove. Von den 30 Millionen Quadratmetern an ehemaligen Bahnflächen in Deutschland hat aurelis inzwischen 11,5 Millionen Quadratmeter verkauft oder vermietet. Allein in Nürnberg gehören aurelis noch 1,5 Millionen Quadratmeter. Mit 900000 Quadratmetern ist das größte Areal dabei der Südbahnhof mit den angrenzenden Grundstücken in der Brunecker Straße. Auch hier ist Wiegand optimistisch, dass sich aurelis in diesem Jahr mit der Stadt über den Nutzungsmix einigen kann und ein Rahmenplan abgeschlossen wird: „Das Gelände ist nur unwesentlich kleiner als die Hamburger Hafen-City und so groß wie die Nürnberger Altstadt.“ Schon seit Jahren wird darüber verhandelt, wie groß der Anteil von Wohnen, Freizeit sowie Gewerbe ist und wie das angrenzende Dutzendteich-Gebiet eingebunden werden kann. Neben dem Lärm ist die Verkehrserschließung das größte Problem bei der Entwicklung des Areals.

In diesem Jahr konnten die aurelis-Grundstücke entlang der Regensburger Straße komplett verkauft oder vermietet werden und am Leipziger Platz wurde ein Hotel eröffnet. Am Nordwestbahnhof werden derzeit die letzten Grundstücke für eine Wohnbebauung erschlossen und am Nordbahnhof entlang der Grolandstraße stehen die Verhandlungen mit einem Investor vor dem Abschluss: Dort sollen auf 48000 Quadratmetern 220 Geschosswohnungen entstehen.

Am derzeit laufenden Wettbewerb für den Neubau der Ohm-Hochschule hat sich aurelis auch beteiligt. Am Kohlenhof, so die Planung von aurelis, soll in diesem Jahr ein altes Gebäude des Güterbahnhofs zu einem Bürogebäude umgebaut werden. 3500 Quadratmeter an neuen Büroflächen werden entstehen.

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