Macht mal ne Pause! Bitte! Waffel- Eck

Nürnberg - Das Ende kam ganz plötzlich. Am Morgen. Keiner hätte es ahnen können, aber nun ist es so: Mein Rechner liegt tot darnieder. Er wird nie wieder einen Pieps von sich geben, lautet die schmerzhafte Diagnose des eilig herbeigerufenen Experten.

Nun ist das im ersten Moment ein Schock, auf den zweiten Blick ist es aber eine gute Gelegenheit für eine Denkpause. Die sind nämlich momentan – dank der SPD – total hip. Ich wähle die dreistündige Version; solange dauert es, bis der neue Computer kommt.

Und ich kann sagen, diese Denkpausen sind durchaus empfehlenswert: Zum Beispiel für Menschen wie Anita-Carmen, die ihre Geisteskraft damit verschwendet, mir E-Mails zu schicken, in denen sie mir kleine blaue Tabletten anbietet, mit denen ich meine (nicht vorhandene) Manneskraft steigern kann.

Oder ich packe eine hübsche kleine Denkpause ein und schicke sie an den Erfinder der «vibrierenden Mascara mit Panorama-Effekt». Denn wer für so etwas seine grauen Zellen anschmeißen muss, hat eine Denkpause mehr als verdient.

Das gilt auch für den Spielwarenhersteller Goliath. Er erhält eine Denkpause aus dem Hause NZ, damit er nach dem Spiel «Rotznase» – bei dem Kinder solange Schleim aus einem Plastikkopf ziehen müssen, bis er explodiert – nicht noch ein weiteres Spiel erfindet, bei dem die lieben Kleinen andere Exkremente aus Körperöffnungen pulen. Goliath kann sich die Pause teilen mit der Firma Simba, die die Welt mit «Pupsi, dem Furzschleim» beglückt.

In einem Schokoladenweihnachtsmann verstecke ich die vierte Denkpause. Um vorzubeugen, dass wir bereits nach Karneval von Schokoeiern überrollt werden, erhalten diese die Hersteller von Osterartikeln.

Und die allerletzte und größte Denkpause lasse ich bei der VAG von einem Kran anliefern. Denn auf gar keinen Fall soll sie dazu kommen, darüber nachzudenken, die U 1 auch noch automatisieren zu wollen. Claudia Urbasek