Zwischen Öko-Mode und Bio-Glühwein

8.12.2010, 18:04 Uhr
Zwischen Öko-Mode und Bio-Glühwein

© Giulia Iannicelli


Schmuck aus Recyclingperlen, Baby-Windeln, Mode aus fairem Handel, selbst gemachte Taschen oder Lebensmittel mit Biozertifikat – die Vielfalt der Waren, die beim Winterkiosk angeboten werden, wächst von Jahr zu Jahr. Damit die Besucher nicht den Überblick verlieren, haben Katharina und Joana Winter, die den Winterkiosk mit ihrem Vater Hubert Rottner Defet organisieren, grüne Zeichen entworfen.

Diese zeigen, ob ein Produkt zum Beispiel aus regionaler Produktion kommt, ökologisch oder fair hergestellt wurde oder besonders langlebig ist. Mindestens eines der Kriterien müssen die Aussteller erfüllen, um einen Standplatz zu bekommen.

Um die steigende Zahl an Anbietern unterzubringen, mussten sich die Organisatoren jedes Jahr einen neuen Veranstaltungsort suchen. „Wir haben schon vergangenes Jahr versucht, ins K4 zu kommen und freuen uns, dass es heuer geklappt hat“, sagt Katharina Winter. Nach dem Start 2007 im Café Kiosk im Rosenaupark gastierte der Markt auf der Burg im Eppeleinsaal und am Kohlenhof. Der „Sommerkiosk“ findet seit 2008 im Rosenaupark statt.

Selbst kreativ werden

in den K4-Werkstätten

Das K4 bietet nicht einfach nur mehr Platz. Hier kann auch der Festival-Gedanke besser umgesetzt werden. Und der liegt dem Veranstalter-Trio besonders am Herzen. „Der Winterkiosk richtet sich an die ganze Familie und soll eine Veranstaltung sein, bei der man gerne länger bleibt“, so Katharina Winter. Viele Einrichtungen des Künstlerhauses, etwa die offenen Werkstätten, die Artothek oder das Filmhaus-Kino beteiligen sich mit eigenen Programmpunkten an dem vorweihnachtlichen Wochenende. So kann man sich bei Steinmetzen und Keramikern umsehen, in der Druckwerkstatt erste künstlerische Versuche wagen oder in der Schreinerei Frühstücksbrettchen verschönern. Auch einige Aussteller bieten kreative Aktionen an, etwa Origami-Falten.

Abgerundet wird das Wochenende durch Musik, ein buntes Kinderprogramm und kulinarische Angebote aus Bio-Herstellung: In einem „Wintergarten“ können die Besucher bei Bratwürsten, heißen Maronen und Glühwein ins Gespräch kommen, Ideen austauschen und Netzwerke knüpfen.

Dieser Netzwerkgedanke passt auch gut zum Konzept und Image der „Bio-Metropole“, mit der sich die Stadt Nürnberg schmückt. Jedoch hoffen die Organisatoren auf mehr Unterstützung von öffentlicher Seite. „Wir schreiben leider noch keine schwarzen Zahlen mit der Veranstaltung und sind auf Sponsoren angewiesen“, bedauert Hubert Rottner Defet. Den Eintrittspreis von drei Euro oder die Standgebühr für die Aussteller zu erhöhen, kommt für ihn und seine Töchter nicht in Frage. „Der Markt soll eine Plattform für Künstler und Kreative sein. Die können die hohen Standmieten auf anderen Märkten nicht bezahlen“, weiß Katharina Winter aus eigener Erfahrung.

Hier geht es zur Website des Winterkiosk: www.winterkiosk.de