2,3 Millionen Besucher auf dem Christkindlesmarkt
24.12.2011, 10:48 UhrÜbertroffen wurden die Besucherzahlen nur von den beiden Ausnahme-Christkindlesmärkten 1989 und 1990 nach dem Fall der Mauer. Zwischen 80 und 100 Millionen Euro werden im Zuge des Christkindlesmarkts in Nürnberg insgesamt umgesetzt.
Zum Vergleich: Aufgrund der heftigen Schneefälle und glatten Straßen kamen im vergangenen Jahr nur zwei Millionen Besucher. Vor allem aus der Region blieben die Gäste weg. Bei den guten Zahlen muss man allerdings berücksichtigen, dass der Christkindlesmarkt in diesem Jahr 30 Tage gedauert hat, weil der 24. Dezember auf den Samstag nach dem vierten Advent fällt – länger geht nicht. „Es hat in diesem Jahr zwar oft geregnet, aber kaum an den Wochenenden“, so Nordhardt. Aus dem Ausland kamen vor allem Italiener, Tschechen, Franzosen, Amerikaner und Japaner. Mehr als 4000 Busse brachten Besucher nach Nürnberg, vor einem Jahr waren es 3595. Probleme habe es keine gegeben (siehe Artikel unten).
Glühwein ist Modegetränk
Der Marktamtsleiter hat von den 202 Betreibern der 187 Buden nur Positives gehört, was die Umsätze anbelangt: „Es hat sich keiner beschwert. Viele waren sehr zufrieden.“ Vor allem die neun Glühweinbuden waren immer dicht umdrängt. „Es gehört derzeit offenbar einfach dazu, Glühwein zu trinken“, meint Nordhardt. Der Markt sei zu einem Treffpunkt geworden. Auch Jüngere würden ihn wieder besuchen. Mehr Glühwein- und Bratwurstbuden werde es nicht geben.
Für Nordhardt sind aber nicht allein gute Zahlen das Ziel seiner Arbeit. „Der Christkindlesmarkt ist Teil des Wir-Gefühls der Nürnberger. Es ist deshalb wichtig, dass er angenommen und besucht wird, auch, dass die Stimmung gut ist“, sagt der Marktamtsleiter. Das sei in diesem Jahr der Fall gewesen. Nur zwei Beanstandungen über den Umgang der Händler mit Kunden seien im Marktamt aufgeschlagen. Insgesamt habe es viele begeisternde Reaktionen gegeben, was die Qualität der angebotenen Produkte anbelange.
Mehr als 440 Bewerbungen wurden in diesem Jahr für den Christkindlesmarkt eingereicht. Bei acht Buden kamen neue Marktbeschicker zum Zug. Die Ausschreibung für den Christkindlesmarkt 2012 läuft derzeit. „Bei Buden gibt es keine Erbnachfolge“, stellt Nordhardt fest. Wer allerdings schon auf dem Markt sei und ein qualitätsvolles Angebot habe, bekomme bei der Vergabe Pluspunkte.
Nordhardt will den Christkindlesmarkt nur behutsam weiterentwickeln, denn in den vergangen Jahren sei schon viel gemacht worden: „Er leuchtet weit aus der Menge der Weihnachtsmärkte heraus.“ Wichtig sei, dass die handwerkliche Qualität des angebotenen Weihnachtsschmucks, des Spielzeugs und der anderen Geschenke für Weihnachten qualitativ hoch bleibe.
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