Fünf Fragen an... Andy Conrad, Musiker

12.8.2012, 22:16 Uhr
Du spielst Gitarre, Bass, Akkordeon, Keyboard, Schlagzeug, Percussion, Mandoline und Banjo. Wie groß ist Deine Liebe zur Musik?"Sehr groß! Ich höre eigentlich wenig Musik, selber mache ich aber jeden Tag Musik. Das Akkordeon habe ich geschenkt bekommen und mir das Spielen dieses Instrumentes wie das aller anderen auch selbst beigebracht. Bei meiner aktuellen Band The GoHoHobos spiele ich Banjo und Akkordeon. Bei Bomb Texas habe ich Gitarre und bei The Legendary Shotdowns Bass gespielt. Mein Durst, was Neues zu lernen, ist immer noch ungestillt - Tuba zum Beispiel."
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Du spielst Gitarre, Bass, Akkordeon, Keyboard, Schlagzeug, Percussion, Mandoline und Banjo. Wie groß ist Deine Liebe zur Musik?

"Sehr groß! Ich höre eigentlich wenig Musik, selber mache ich aber jeden Tag Musik. Das Akkordeon habe ich geschenkt bekommen und mir das Spielen dieses Instrumentes wie das aller anderen auch selbst beigebracht. Bei meiner aktuellen Band The GoHoHobos spiele ich Banjo und Akkordeon. Bei Bomb Texas habe ich Gitarre und bei The Legendary Shotdowns Bass gespielt. Mein Durst, was Neues zu lernen, ist immer noch ungestillt - Tuba zum Beispiel." © Kerstin Wolters

Du hast 1994 das Waldstock-Festival mit gegründet und bis 2010 mit veranstaltet. Wie ist das, wenn man nach 17 Jahren sein Baby quasi zur Adoption freigibt?"Schwierig. Ich habe das Festival ja von Anfang an mit organisiert, die Bands ausgewählt, das Artwork gemacht, war Kassenwart. Alles ehrenamtlich. Als die Jungen dann ein anderes Artwork wollten, habe ich gesagt: 'Okay, dann müsst Ihr das selber machen.' Das war dann wie eine Befreiung. Irgendwann langt es einfach! Die Erfahrungen, die man gemacht hat, die Menschen, die man kennengelernt hat, das alles ist unbezahlbar und stimmt einen melancholisch. Aber jetzt einfach als Gast hinzugehen, ist auch sehr schön!"
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Du hast 1994 das Waldstock-Festival mit gegründet und bis 2010 mit veranstaltet. Wie ist das, wenn man nach 17 Jahren sein Baby quasi zur Adoption freigibt?

"Schwierig. Ich habe das Festival ja von Anfang an mit organisiert, die Bands ausgewählt, das Artwork gemacht, war Kassenwart. Alles ehrenamtlich. Als die Jungen dann ein anderes Artwork wollten, habe ich gesagt: 'Okay, dann müsst Ihr das selber machen.' Das war dann wie eine Befreiung. Irgendwann langt es einfach! Die Erfahrungen, die man gemacht hat, die Menschen, die man kennengelernt hat, das alles ist unbezahlbar und stimmt einen melancholisch. Aber jetzt einfach als Gast hinzugehen, ist auch sehr schön!" © Kerstin Wolters

32 Spielkarten mit 32 Brauereigaststätten: Du hast das Landbier-Quartett Fränkische Schweiz kreiert und vertreibst es. Wie kamst Du auf die Idee, und welche Wirtschaften sind für Dich persönlich Trumpf?"Die Idee ist vor fünf Jahren gemeinsam mit Freunden am Biertisch entstanden. Ich bin dann systematisch alle Brauereien abgefahren und habe Fotos gemacht. Anfangs stieß ich auf skeptischen Widerstand. 'Warum will der von mir wissen, wie viel Bier ich im Jahr braue?', haben die sich gefragt. Und wenn Du dann auch noch die Länge der Bratwurst ausmisst, haut es denen echt die Fragezeichen raus. Meine drei Lieblingswirtschaften sind die Brauerei Gradl in Leups, Elch-Bräu in Thuisbrunn und die Brauerei Schroll in Nankendorf."
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32 Spielkarten mit 32 Brauereigaststätten: Du hast das Landbier-Quartett Fränkische Schweiz kreiert und vertreibst es. Wie kamst Du auf die Idee, und welche Wirtschaften sind für Dich persönlich Trumpf?

"Die Idee ist vor fünf Jahren gemeinsam mit Freunden am Biertisch entstanden. Ich bin dann systematisch alle Brauereien abgefahren und habe Fotos gemacht. Anfangs stieß ich auf skeptischen Widerstand. 'Warum will der von mir wissen, wie viel Bier ich im Jahr braue?', haben die sich gefragt. Und wenn Du dann auch noch die Länge der Bratwurst ausmisst, haut es denen echt die Fragezeichen raus. Meine drei Lieblingswirtschaften sind die Brauerei Gradl in Leups, Elch-Bräu in Thuisbrunn und die Brauerei Schroll in Nankendorf." © Kerstin Wolters

Du hast zwölf Jahre lang tschechisch gelernt und bist mindestens dreimal im Jahr in Prag. Was verbindet Dich mit den Tschechen?"Ich habe 1989 auf der Fahrt nach Paris zwei Tschechen im Auto mitgenommen. Ein Zufall, der mein Leben sehr bereichert hat. Ich habe die beiden ein Jahr später in Prag besucht und mich sofort in diese Stadt verliebt. Das waren damals wilde Zeiten. Es gab viele illegale Kneipen mit Underground-Chrakter. Irgendwann bin ich dann darauf gekommen, dass der Mädchenname meiner Mutter, Tschäche, sicherlich von ihren Vorfahren stammt. Vielleicht fühle ich mich deshalb dort so verstanden und zuhause.
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Du hast zwölf Jahre lang tschechisch gelernt und bist mindestens dreimal im Jahr in Prag. Was verbindet Dich mit den Tschechen?

"Ich habe 1989 auf der Fahrt nach Paris zwei Tschechen im Auto mitgenommen. Ein Zufall, der mein Leben sehr bereichert hat. Ich habe die beiden ein Jahr später in Prag besucht und mich sofort in diese Stadt verliebt. Das waren damals wilde Zeiten. Es gab viele illegale Kneipen mit Underground-Chrakter. Irgendwann bin ich dann darauf gekommen, dass der Mädchenname meiner Mutter, Tschäche, sicherlich von ihren Vorfahren stammt. Vielleicht fühle ich mich deshalb dort so verstanden und zuhause. © Kerstin Wolters

Verwackelte Kamera, unscharfe Bilder, die kaputte Musik des soufflakischen Nationalorchesters und dazu eine abgedreht-unglaubwürdige Story: Dein Film „Soufflakia - Mythos und Cosmofiktion eines vergessenen Kulturvolkes“ wurde im Oktober 2011 erstmals im Hemdendienst und im Januar 2012 beim Bayreuther Kurzfilmfestival Kontrast gezeigt. Was sind denn das für Leute, diese Soufflaken?"Soufflakia war eine Insel im Schwarzen Meer, die 1624 vor Christus untergegangen ist. Nur eine Hand voll Soufflaken konnten sich damals auf ihren Surfbrettern an Land retten. Seither ziehen die Übriggebliebenen als verlorenes Kulturvolk durch die Lande und sind immer auf der Suche nach ihren Brüdern und Schwestern, nach ihren Wurzeln. Auf jeden Fall trinken die Soufflaken gerne und spielen Hütchenspiele."
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Verwackelte Kamera, unscharfe Bilder, die kaputte Musik des soufflakischen Nationalorchesters und dazu eine abgedreht-unglaubwürdige Story: Dein Film „Soufflakia - Mythos und Cosmofiktion eines vergessenen Kulturvolkes“ wurde im Oktober 2011 erstmals im Hemdendienst und im Januar 2012 beim Bayreuther Kurzfilmfestival Kontrast gezeigt. Was sind denn das für Leute, diese Soufflaken?

"Soufflakia war eine Insel im Schwarzen Meer, die 1624 vor Christus untergegangen ist. Nur eine Hand voll Soufflaken konnten sich damals auf ihren Surfbrettern an Land retten. Seither ziehen die Übriggebliebenen als verlorenes Kulturvolk durch die Lande und sind immer auf der Suche nach ihren Brüdern und Schwestern, nach ihren Wurzeln. Auf jeden Fall trinken die Soufflaken gerne und spielen Hütchenspiele." © Kerstin Wolters