Das war die Weltreise der Nürnbergerin Elke Zapf
28.10.2017, 08:00 UhrNew York City - das war die letzte Station unserer "Nürnbergerin auf Weltreise". Elke Zapf und ihr Mann verbrachten nach 19 Monaten on Tour im Oktober noch eine Woche in dieser aufregendsten Stadt der Welt und fahren zur Zeit mit einem Kreuzfahrtschiff zurück nach Deutschland.
Im "Big Apple" schauten sie sich für unsere Wunschaktion den High Line Park an. "Wie ist es, durch diese grüne Ader zu laufen, während in der Mega-City das Leben tobt?", war die Frage von Leserin Susanne Böck aus Nürnberg gewesen.
An einem kalten, aber strahlend schönen Morgen im Oktober steigt Elke Zapf eine steile Treppe von der 16th Avenue hinauf zum High Line Park. Wo früher einmal eine Hochbahn fuhr, liegt heute ein grüner Bürgerpark mitten in Manhattan. Schicke Büroangestellte aus den angrenzenden Wolkenkratzern verbringen hier gerne ihre Mittagspause, und Touristen aus aller Welt streifen mit ihren Kameras durch den Distrikt, der inzwischen in jedem Reiseführer empfohlen wird. Vor zehn Jahren war davon noch keine Rede, denn erst im Jahr 2009 wurde der High Line Park eröffnet.
Die "Friends of the High Line", eine Anwohnerinitiative, verhinderten den geplanten Abriss der Hochbahntrasse und setzte sich für die Umwandlung in einen Grünstreifen ein. Nach einem sehr langen Hin und Her ließ sich die Stadt überzeugen, engagierte sogar das Stararchitekten-Duo Diller und Scofidio, und im Juni 2009 eröffnete der damalige Bürgermeister den neuen Park. Nur zwei Jahre später kam ein weiterer Abschnitt hinzu.
Seitdem genießen Tag für Tag Tausende von Menschen die grüne Promenade im ehemaligen Gleisbett in 15 Metern Höhe. Sie holen sich einen Kaffee im nahe gelegenen Chelsea Market, genießen die Sonne auf einer der vielen Bänke, schauen auf den Hudson River auf der einen oder die Wolkenkratzer von Manhattan auf der anderen Seite – und wohl kaum ein Besucher kann sich vorstellen, dass er hier im ehemaligen Meatpacking District, also im früheren Schlachterviertel sitzt.
Die Bahngleise, die hier mal verliefen – und unter dem Grün an der einen oder anderen Stelle noch zu sehen sind – waren für den Viehtransport zu den Schlachtereien absolut wichtig. Heute sind in diesem Teil der Stadt sehr coole Cafés und trendige Bars zu finden, in denen sich Hipster und Geschäftsleute die Klinke in die Hand geben.
Daneben gibt es schicke Hotels, angesagte Galerien und edle Boutiquen, und alle drei gehören zu den teuersten der Stadt. Kein Wunder, dass Teile der amerikanische Kultserie "Sex and the City" hier gedreht wurden und die vier Freundinnen immer wieder beim Shopping in den Edelboutiquen rund um die High Line zu sehen sind.
In der Realität sind zumindest tagsüber vor allem Touristen hier unterwegs und erkunden den grünen Fußweg mitten im oft sehr hektischen Manhattan. Deutsche Reisende scheinen den eineinhalb Kilometer langen Weg besonders zu lieben, zumindest sieht und hört Elke Zapf ziemlich viele Gruppen aus der Heimat — und kann sich so schon ein wenig auf die Rückkehr einstellen.
Elke Zapf berichtet noch ausführlicher in ihrem Blog:
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