Schlagloch-Alarm: Melden Sie uns die schlimmsten!

18.3.2017, 15:21 Uhr
Schlagloch-Alarm: Melden Sie uns die schlimmsten!

© dpa

Alle Jahre wieder das gleiche Ärgernis. Der Frost lässt den Asphalt aufplatzen, wenn Wasser in die Straße eindringt. Für Autofahrer wird es jetzt gefährlich, wenn die Bautrupps die Löcher nicht schnell flicken. Die Löcher werden schnell größer. Ärgerlich ist es, wenn Schäden an der Radaufhängung entstehen. Richtig tückisch aber wird es, wenn der Wagen durch das Schlagloch ins Schleudern gerät. 

Wie schlimm ist es in Nordbayern? Melden Sie uns die Schlaglöcher, den genauen Ort, am besten mit Foto. Einfach an nn-region@pressenetz.de senden. Betreff: Schlagloch. Wir kümmern uns und leiten die Mails an die betroffenen Behörden weiter.

Das Problem beschäftigt auch häufig Juristen: Sie fordern Schadenersatz von den jeweiligen Verantwortlichen. Je nach Straße sind das die Kommunen oder der Bund.

Kommunen müssen Reparaturen zahlen

Allerdings müssen die Bauamtsmitarbeiter heuer nicht häufiger zu Straßenreparaturen ausrücken als in den Jahren zuvor. Einen Gesamtüberblick zu den Schäden in Bayern gibt es allerdings nicht, weil niemand zentral für alle Schäden zuständig ist. Um die Instandhaltung der Autobahnen und Bundesstraßen kümmert sich in Vertretung des Bundes das bayerische Verkehrsministerium, für die restlichen Straßen sind jeweils die Kommunen zuständig.

Die Kommunen müssen die Reperaturen auch selbst bezahlen. "Dazu gibt es keine Unterstützung von übergeordneter Stelle“, erläutert der Sprecher des Bayerischen Gemeindetags, Wilfried Schober.

1300 kleinere und größere Einsätze

Dass die Straßenschäden in diesem Winter nur von durchschnittlichem Ausmaß sind, liegt ausgerechnet an den langen Kälteperioden. "Da es keine ständigen Wechsel von Frost zu Tau gegeben hat, sind die Straßen nicht übermäßig beansprucht worden", erklärt eine Sprecherin der Stadt Nürnberg. "Zu geplatztem Asphalt und Schlaglöchern kommt es eher, wenn das Wasser auf den Straßen in den Ritzen ständig gefriert und wieder taut.

"Schäden an den rund 1600 Kilometern Straße in und um Nürnberg werden laufend zunächst provisorisch und ab April dann endgültig repariert. Diese Saison sind es rund 1300 kleinere und größere Einsätze. Kostenpunkt: etwa 90.000 Euro.

Mehr Streusalz

Was die Reparatur der Winterschäden der Autobahnen und Bundesstraßen kostet, lässt sich nicht ermitteln. „Einen extra Etat für Winterschäden haben wird nicht“, sagte eine Sprecherin des für die Instandhaltung verantwortlichen Landesverkehrsministeriums. Dass der Winter aber deutlich strenger war, lässt sich am Salzverbrauch messen. Während die Streufahrzeuge in den vergangenen Jahren im Schnitt etwa 300.000 Tonnen Salz auf den Fahrbahnen verteilten, waren es bisher schon 450.000 Tonnen – ein Plus von 50 Prozent.

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